Die Ergebnisse des chemisch-toxikologischen Gutachtens aus der Rechtsmedizin liegen jetzt vor.
Staatsanwalt äußert sichNeue Ermittlungsergebnisse nach Tod von Rapper Xatar in Köln

Der Rapper Xatar ist Anfang Mai in einer Kölner Wohnung gestorben.
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Etwas mehr als vier Monate nach dem unerwarteten Tod von Rapper Xatar in Köln hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen zu den Todesumständen eingestellt. Der Musiker mit dem bürgerlichen Namen Giware Hajabi war am frühen Abend des 8. Mai leblos in einer Kölner Wohnung gefunden worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten daraufhin untersucht, ob er möglicherweise Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist.
Aber dies ist offenbar nicht der Fall. Die Auswertung des chemisch-toxikologischen Gutachtens sei abgeschlossen, berichtete Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer am Donnerstag. Das Ergebnis: „Es haben sich insgesamt keine Hinweise darauf ergeben, dass der Tod des Künstlers durch schuldhaftes Verhalten anderer Personen verursacht worden wäre. Das Todesermittlungsverfahren ist daher eingestellt worden.“ Zur Wahrung von Persönlichkeitsrechten des Verstorbenen und seiner Angehörigen wolle die Staatsanwaltschaft keine weiteren Einzelheiten zu Ermittlungsergebnissen mitteilen, ergänzte Bremer.
Tod von Xatar: Keine Hinweise auf Fremdverschulden
Bereits zuvor hatten weder die Obduktion des Leichnams noch Befragungen von Zeugen und Angehörigen oder andere Recherchen der Kripo Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben.
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Bundesweit bekannt geworden war Xatar vor allem durch einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009, für den er 2011 zu acht Jahren Haft verurteilt wurde. 2014 war er vorzeitig entlassen worden. Später förderte der Künstler mit seinem Label „Alles oder Nix Records“ unter anderem die Rapper Schwesta Ewa, SSIO, Eno oder Mero maßgeblich und prägte einen neuen Sound in der deutschen Raplandschaft. Xatar gilt vielen als der erste echte Gangster-Rapper Deutschlands.
Der im Iran geborene Giware Hajabi floh einst mit seinen Eltern als Kind nach Deutschland und wuchs in Bonn auf. Er hinterließ seine Frau Farvah und nach eigenen Angaben fünf Kinder. Zuletzt hatte die Familie in Köln gelebt.
Beigesetzt wurde er auf dem Bonner Nordfriedhof. Ungefähr 1000 Menschen, darunter auch viele Weggefährten aus der Musikszene, hatten ihm die letzte Ehre erwiesen. Kommendes Jahr, am 7. Mai 2026, wird Xatars Lebenswerk mit einem großen Gedenkkonzert in der Kölner Lanxess-Arena gewürdigt. (ts)