Neues ProgrammTeddy Teclebrhan kehrt in Köln auf die große Bühne zurück

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Teddy Weiser 100422

Komiker Teddy bei seinem Auftritt in der Lanxessarena. 

Köln – Was sie erwarten wird, wussten die Fans, die zu der „Teddy Show“ am Samstagabend in die Lanxess Arena gekommen sind, zunächst nicht. Zu seinem neuen Bühnenprogramm hatte der Comedy-Star Tedros Teclebrhan im Vorfeld nicht viel verraten, es sollte eine Überraschung werden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Auftritt zweimal verschoben werden.

Die meisten Zuschauer trugen keine Maske

Umso mehr erstaunte der Anblick tausender Menschen, die die große Halle in Köln-Deutz füllten – die meisten von ihnen ohne Maske. „Es ist ein Stück weit ungewohnt, würde ich sagen. Wir sind mit dem Ziel hierhergekommen die Maske anzulassen aber nach fünf Minuten war’s das schon wieder“, sagte Kevin, der seit vielen Jahren Teddy-Fan ist. 

Studentin Merle zählte zu den wenigen, die eine Nasen-Mund-Bedeckung anbehalten haben: „Man wird halt angeguckt, wenn man die Maske trägt, aber ich habe damit ein gutes Gefühl, deswegen trage ich sie.“

Tedros „Teddy“ Teclebrhan: Mischung aus Schwäbisch und Kiezdeutsch

Mit „Was geht Alter?“ begrüßte Teddy in seiner bekannten Manier das Kölner Publikum. Gekonnt verpackte der in Eritrea geborene und im Schwabenland aufgewachsene Künstler gesellschaftskritische Themen, aber auch Anekdoten rund um sein Leben und seine Herkunft in Witze, bevor er in seine erfundenen Charaktere schlüpfte.

Das Markenzeichen des 38-Jährigen, der durch YouTube-Videos und Auftritte bei TV Total bekannt wurde, ist eine Mischung aus Schwäbisch und Kiezdeutsch. So trat er als ausländerfeindlicher Schwabe Ernst Riedler verkleidet mit dem Satz „Ich habe nichts gegen Migranten aber“ hinter dem Vorhang hervor. Auch der exzentrische Percy, der sich in seinen Geschichten immer wieder mit anderen anlegt und vor Selbstsicherheit strotzt, durfte nicht fehlen. Diesmal fragte sich Percy, was Nachrichtensprecher sagen, wenn die Abspannmusik läuft. Wie viele seiner Gags nahm auch dieser eine verrückte Wendung und gipfelte in einer Goa-Party.

Live-Band begleitet Comedian in der Lanxess-Arena

Nach einem erneuten Outfitwechsel sorgte schließlich der US-Star Lohan Cohan mit einer Gesangsperformance für Konzertatmosphäre und ein Smartphone-Lichtermeer in der Arena – ein Gänsehautmoment. In der zweiten Hälfte der Show war endlich die von den Fans am meisten gefeierte Figur an der Reihe: der Integrationstestkandidat Antoine Burtz. Mit seinen Songs wie „Wellensittich", den er wie Herbert Grönemeyer singt, aber auch „Deutschland isch stabil" und dem bekanntesten Titel „Mona Lisa" zeigte der Künstler, was er gesangstechnisch draufhat.

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Begleitet wurde Teddy dabei von einer Live-Band, mit deren Schlagzeuger er sich ein Duell auf Bongos lieferte. Das kam auch bei den Fans gut an: „Das Ende war mein Highlight. Aber eigentlich war der ganze Abend ein Highlight.“, sagte Student Normen, nachdem die Show vorbei war. „Ich bin ohne Erwartungen hier rein und war sehr überrascht. Vor allem die musikalischen Einlagen waren sehr gut.“, empfand auch der aus Duisburg angereiste Gian.

Der Abend werde ihnen positiv in Erinnerung bleiben, versicherten die beiden. Das gilt wohl für die meisten, denn die vielen Lacher, die die Mischung aus Comedy, Musik, Tanz und Schauspiel hervorrief, waren am Samstag nicht nur zu hören, sondern nach zwei Jahren Pandemie und Maskenpflicht auch wieder zu sehen.

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