Entlang der Linie-13-Hochbahn entsteht ein 1,6 Kilometer langer Park, der „Grünzug Nippes“. Für die ersten zwei Abschnitte gibt es nun den Baubeschluss.
Neuer Park an HochbahnDer „Grünzug Nippes“ kann kommen

Die Fläche unter der Hochbahn in Nippes soll zu einem Park umgestaltet werden.
Copyright: Uwe Weiser
Schon in etwas mehr als einem Jahr soll es losgehen mit den Bauarbeiten für die neue Nippeser Attraktion: Für den 1,6 Kilometer langen und zehn Hektar großen „Grünzug Nippes“, den geplanten Sport-, Spiel-, Natur- und Freizeitpark entlang der Linie-13-Hochbahn zwischen Merheimer und Amsterdamer Straße, liegt nun der Baubeschluss für die ersten zwei von vier Abschnitten vor – zwischen Merheimer Straße und Niehler Kirchweg. Sowohl Bezirksvertretung Nippes, gegen den AfD-Vertreter und bei Enthaltung der SPD-Fraktion, als auch die Ratsausschüsse stimmten der Vorlage aus dem Grünflächenamt zu.
Der erste Teil, zwischen Merheimer und Neusser Straße, bietet unter dem Motto „Natur und Wiese – am Nippeser Tälchen“ viele Bäume und Rasenflächen. Nahe der Merheimer Straße entstehen die erhöhten „Spielterrassen“, an der Neusser Straße ein Bewegungsangebot mit Wasserspielplatz. Teil zwei am Bezirksrathaus, zwischen Neusser Straße und Niehler Kirchweg, steht unter dem Motto „Natur findet Stadt – am Rathaus“. Nahe der Bus-Wendeschleife ist eine Multifunktions-Fläche geplant, etwa für Boule. Nahezu der komplette Bereich wird entsiegelt, alle Parkplätze fallen weg.
Fertigstellung 2028 geplant
Durch den kompletten Grünzug Nippes zieht sich ein Radschnellweg – zunächst auf der Südseite der Hochbahn; ab dem Toni-Steingass-Park schwenkt die Strecke auf die Nordseite der Trasse. Für die ersten zwei Bauabschnitte sind etwa 8,5 Millionen Euro an Kosten kalkuliert. Der Bund gibt knapp sechs Millionen Euro hinzu, im Rahmen des Programms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Nach den Schlussentwürfen und Ausschreibungen ist der Baustart im dritten Quartal 2026 geplant, bis Ende 2028 soll das Park-Teilstück fertig werden. Auch für die andere Hälfte des Grünzugs bemüht sich die Stadt um Fördermittel. 2021 und 2022 fanden mehrere Planungs- und Ideenworkshops mit Bürgern statt.
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Auf der Bezirksvertretungs-Sitzung erläuterte Benjamin Luchterhandt vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen einige Teilaspekte des Plans. Die Tiefgarage des „Novesia-Haus“ an der Neusser Straße / Gürtel bleibe über eine Zufahrt von der Eckewartstraße in Mauenheim erreichbar. „Die Funktionalität des Gebäudes ist gewährleistet.“ Er riet dazu, den Bauauftrag zu erteilen. „Wir reden immer noch über eine Entwurfsplanung, steigen noch in eine weitere vertiefende Planung ein. Aber wenn wir die Vorlage jetzt nicht beschließen, werden wir nicht vor Ende des Jahres fertig.“
Die CDU-Fraktion merkte an, dass am Rande des Parks an der Neusser Straße / Gürtel Tischtennisplatten geplant seien, dies könne zu Problemen mit der Nachbarschaft führen. Außerdem sei die Ausstattung des Vorplatzes noch nicht klar erkennbar. Um den Beschluss nicht zu gefährden, nahm sie ihre Anmerkungen zu Protokoll. „Wir sind nicht restlos glücklich“, so SPD-Fraktionschef Ulrich Müller. „Der Grünzugentwurf ist natürlich für sich gesehen toll, aber der ersatzlose Verlust von über 200 Parkplätzen am Bezirksrathaus wiegt schwer, was auch in der Bürgerbeteiligung angemerkt wurde.“
Die Grünen zeigten sich rundum zufrieden. „Das ist eine richtig gute Sache. Sie wird weit über Nippes hinaus eine Strahlkraft entwickeln“, so Mandatsträgerin Sandra Vogel. „Wie fantastisch ist dieses Projekt! Vielen Dank an die Verwaltung“, ergänzte Inga Feuser (Gut & Klimafreunde).