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ScheckübergabeBund sichert Finanzierung – Bau des „Grünzug Nippes“ startet 2026

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Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-Bauministerium, übergibt den symbolischen Scheck an William Wolfgramm, Klima- und Umweltdezernent.

Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-Bauministerium, übergibt den symbolischen Scheck an William Wolfgramm, Klima- und Umweltdezernent. 

Der Bund unterstützt den neuen Park entlang der Hochbahn mit knapp sechs Millionen Euro. 2026 sollen die Bauarbeiten losgehen.

Dem Baustart für den zukünftigen „Grünzug Nippes“ entlang der Linie-13-Hochbahnstelzen zwischen Merheimer und Amsterdamer Straße steht endgültig nichts mehr im Wege: Nach dem Abschluss der Planungs- und Konzeptionsarbeiten sowie der Zustimmung der politischen Gremien ist nun auch der größte Teil der Finanzierung gesichert.

Den symbolischen Scheck über knapp sechs Millionen Euro Fördermittel, genau gesagt 5.998.750 Euro, überreichte Sabine Poschmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-Bauministerium, unter der Hochbahntrasse in Höhe des Nippeser Tälchens an den Kölner Klima- und Umweltdezernenten William Wolfgramm. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“.

Anlege-Arbeiten sollen im zweiten Halbjahr 2026 starten

Zunächst gebaut werden zwei der vier Grünzug-Abschnitte, zwischen Merheimer und Neusser Straße sowie vor dem Nippeser Bezirksrathaus zwischen Neusser Straße und Niehler Kirchweg. Federführend geplant haben den Park die beiden Landschaftsarchitektur-Büros Förder (Essen) und WES (Hamburg). Im ersten Teil ist eine Wiesenlandschaft mit Spielgeräten, zusätzlichen Bäumen und einem Wasserspielplatz angedacht. Am Bezirksrathaus entsteht eine multifunktionale Platzfläche, etwa für Boule oder mobile Gastronomie, sowie eine große Grünfläche mit dem Arbeitstitel „Stadtnatur unter der Hochbahn“. Die mehr als 200 Parkplätze in dem Abschnitt fallen nach derzeitigem Stand ersatzlos weg.

Von den kalkulierten Baukosten übernimmt der Bund 75 Prozent. Gefördert wird jedoch nur der Park selbst, nicht der ebenfalls geplante Radschnellweg, der quer durch den Grünzug verläuft und in den beiden nun anstehenden Abschnitten auf der Südseite der Hochbahn geplant ist. Im zweiten Halbjahr 2026 sollen die Anlegearbeiten starten, rund drei Jahre Bauzeit sind terminiert.

„Die Leute beginnen, die Auswirkungen des Klimawandels zu merken“

Wolfgramm freut sich über die Förderung von knapp sechs Millionen Euro: „Wir sind den Bedingungen des Klimawandels ausgesetzt und wollen diesen als Stadt begegnen.“ Entsiegelungen und neues Grün sollen helfen, auch die Artenvielfalt profitiert. Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert lobt den Kompromiss zwischen Natur, Freizeit und Verkehr.

Poschmann lobte den politischen Entschluss und die breite Beteiligung der Öffentlichkeit. „Es ist ein guter Zeitpunkt, die Leute mitzunehmen, denn sie beginnen, die Auswirkungen des Klimawandels zu merken.“ Besonders gefalle ihr die Verbindung von Sport, Grün und Stadtgestaltung. „Sie schaffen ein ganz tolles, neues Stück Nippes.“ Grünflächenamts-Leiterin Melanie Ihlenfeldt betonte die Bedeutung weiterer Projekte dieser Art in Köln.