PetitionPendelbus der KVB soll Lüttich-Kaserne anfahren

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 Der Ruf nach einer KVB-Busanbindung für  die Mitarbeiter auf dem Gelände der Lüttich-Kaserne in Longerich wird lauter. (Archivfoto)

Longerich – Eine bessere Anbindung der Lüttich-Kaserne an das Bus- und Bahnnetz wird seit Jahren diskutiert und gefordert. Auf dem Areal an der Militärringstraße 1000 im Äußeren Grüngürtel arbeiten heute rund 1700 Beschäftigte des 2012 gegründeten Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr; erst 2017 kamen durch einen Büro-Neubau auf dem Gelände netto 200 Mitarbeiter hinzu. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, muss von der nächstgelegenen Bahnhaltestelle Meerfeldstraße mindestens 600 Meter weit laufen; die S-Bahn-Haltestelle Longerich ist noch viel weiter entfernt.

Ein Bürgerantrag könnte der Debatte nun neuen Auftrieb geben: Per Eingabe verlangte ein Antragsteller, einen Pendelbus zwischen dem S-Bahnhof und der Haltestelle Wilhelm-Sollmann-Straße (Linien 12 und 15) einzurichten. Er könnte über den Militärring fahren und dort mit einem Zwischenhalt auch die Kaserne anbinden. Entgegen der Empfehlung des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung beschloss die Bezirksvertretung Nippes einstimmig, dieses sowie alternative Modelle – etwa eine Verlegung von bestehenden Linienbus-Routen – zu prüfen.

Mitarbeiter befragt

„Wir können dieser Petition durchaus etwas Positives abgewinnen“, bilanzierte Martin Erkelenz (CDU). „Vielleicht könnte man einen der Busse, die am Longericher Friedhof halten, zukünftig in Richtung der Kaserne führen, und dann eventuell weiter in Richtung Niehl. Die Kaserne gilt zwar formell als ans Verkehrsnetz angeschlossen, jedoch nicht besonders gut.“ Auch SPD-Fraktionschef Horst Baumann stimmte zu: „Wir haben eine Verpflichtung, die dort arbeitenden Leute anzubinden. Die Beschäftigtenzahl ist zudem gewachsen.“

Bereits im Frühjahr 2017 hatte die Lüttich-Kaserne eine Mitarbeiter-Befragung veranstaltet. Demnach konnten sich knapp 500 der 700 Umfrage-Teilnehmer, die derzeit noch privat anreisen, einen Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr sicher oder potenziell vorstellen, sollte sich die Verbindung verbessern. Auch die Bedarfszeit stellte sich klar heraus: Die Kern-Anreisezeit liegt zwischen 6 und 7 Uhr; spätestens um 9 Uhr sind praktisch alle Mitarbeiter vor Ort. Der Haupt-Abreisezeitraum liegt zwischen 15 und 16, seltener bis 17 Uhr.

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