Polizei und Bundeswehr an Kölner ZentrumCorona-Impfstoff lagert an geheimem Ort

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Impfzentrum Vorstellung

Wer ins Impfzentrum geht, muss durch eine Sicherheitsschleuse.

Köln – Mit dem Start der Corona-Impfungen in Köln kommen auch Begehrlichkeiten und potenzielle Gefahren auf den Betrieb des Impfzentrums in der Messe zu. Das knappe Gut des Impfstoffs lagert an einem streng geheimen Ort, unter ebenso großer Geheimhaltung soll er Transport ins Impfzentrum stattfinden. Das Serum sei „stark nachgefragt“, Kölns Feuerwehrchef Christian Miller. Man bewege sich zudem in einem „Spannungsfeld“, da sich manche wünschten, zu den ersten geimpften Personen zu gehören, obwohl zunächst vulnerable Menschen sowie medizinisches und Pflegepersonal versorgt werde.

In den vergangenen Tagen hatten zudem Behörden die Sorge geäußert, dass radikale Kritiker der Corona-Maßnahmen oder Impfgegner den Transport oder die Lagerstätten attackieren könnten. Die Lieferwagen würden daher bewacht, die Anfahrtsrouten seien geheim, sagt Miller. Auch die Standorte der Lager blieben unter Verschluss.

Bundeswehr unterstützt Abläufe

Das Impfzentrum an der Messe soll 24 Stunden am Tag überwacht werden. Die Polizei behalte dabei vor allem die Außenbereiche im Blick, im Inneren sei ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz, sagt Miller weiter. Die Polizei will im Bereich der Messe fortan „verstärkte Präsenz“ zeigen, bestätigte auch ein Sprecher der Behörde. Aus einsatztaktischen Gründen könnten aber keine Details genannt werden.

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Derzeit gebe es jedenfalls keine Hinweise auf etwaige Bedrohungslagen etwa von Impfgegnern oder Kriminellen. Die Polizei betreibe gleichwohl Webmonitoring, um frühzeitig Hinweise auf mögliche Störaktionen zu bekommen. „Wir bewerten die Lage ständig neu“, sagt der Sprecher.

Die Bundeswehr unterstütze die Abläufe im Impfzentrum, etwa bei der Logistik, ergänzte Feuerwehrchef Miller. Die Soldaten übernähmen aber keine Bewachungsaufgaben.

Zuletzt hatte unter anderem das Bundeskriminalamt (BKA) vor möglichen Straftaten im Zusammenhang mit den Impfzentren etwa durch Organisierte Kriminalität oder sogar staatliche Akteure gewarnt.

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