Ladenlokal stand seit 2017 leerKölner Dom-Spekulatius eröffnet Pop-up-Store

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Dom pop up

Der Pop-Up-Store auf der Apostelnstraße in der Kölner Innenstadt.

Köln – Nachbarn und Passanten in der Apostelnstraße sind begeistert. In dem seit Mai 2017 fast ununterbrochen leerstehenden ehemaligen Ladenlokal des legendären Feinkostgeschäfts Geflügel Brock herrscht neues Leben. Die Firma Kölner Dom-Spekulatius hat hier einen Pop-up-Store aufgemacht und bietet bis Ende des Jahres feinste in Köln gebackene Spekulatius in schönen Dosen und Verpackungen an. „Die Leute freuen sich sehr. Auch das Ehepaar, das Geflügel Brock führte, war schon hier. Denen standen Tränen in den Augen“, sagt Firmenchefin Claudia Korn.

Ausgerechnet im 25. Jahr des Bestehens wurde das Unternehmen, das in Hochzeiten bis zu 40 Mitarbeiter beschäftigt, von Corona getroffen. Das Hauptgeschäft wird sonst auf den Kölner Weihnachtsmärkten und den Weihnachtsfeiern von Firmen gemacht. Beides fällt in diesem Jahr weg. Gekauft werden die Spekulatius in Dom- und Heinzelmännchen-Form auch gerne von Touristen. „Japaner finden die Heinzelmännchen unheimlich süß.“ Doch auch diese Kunden fehlen.

Pop-up-Store auch am Neumarkt

„Deshalb kam mir die Idee, mit diesem Store präsent zu sein und positive Stimmung zu zeigen.“ Und die Produkte passen hervorragend in den hohen Raum mit der Madonna, der nun weihnachtlich geschmückt ist. Einen Gewinn werde der Laden auf Zeit nicht abwerfen, sagt Claudia Korn. Aber er sei eine gute Plattform. Es ist einer von mehreren Pop-up-Stores, die in letzter Zeit in Köln aufgemacht haben. Am Neumarkt zog vor kurzem eine Modefirma in den Habitat-Leerstand, auf der Hohe Straße zog der Weihnachtsladen Käthe Wohlfahrt in das ehemalige Ladenlokal von Hallhuber.

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Wie es danach mit dem Ladenlokal in der Apostelnstraße weitergeht, ist unklar. Das Problem: Der Ladeneingang ist gleichzeitig der Hauseingang. Jeder Bewohner muss also durch das Geschäft, wenn er zum Treppenhaus gelangen will.

Doch zunächst freuen sich alle erst einmal über die kurze Neubelebung. Vor dem Laden werden Spekulatius verteilt und der große Weihnachtsbaum aus Keks-Schachteln zieht die Blicke auf sich. Und der Hirschkopf an der Fassade, der an die 111 Jahre alte Geschichte von Geflügel Brock erinnert, soll auch noch festlich geschmückt werden.

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