Abo

„Unsere Solidarität zeigen“350 Kölner nahmen an Pro-Israel-Kundgebung teil

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (3)

Pro-Israel-Kundgebung auf dem Kölner Heumarkt

Köln – Das Ausmaß des Antisemitismus, der sich derzeit erneut in Deutschland Bahn breche, sei erschreckend,  sagte Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, am frühen Donnerstagabend auf dem Heumarkt. Rund 350 Menschen waren dem Aufruf der Gesellschaft gefolgt, Solidarität mit Israel und den Juden zu zeigen. Viele der Teilnehmer hatten Staatsflaggen Israels und Transparente dabei. Die Polizei sicherte die Kundgebung am Reiterdenkmal.

NRW-Antisemitismus-Beauftragte Leutheuser-Schnarrenberger hielt Rede

Unter den Rednern war auch die Antisemitismus-Beauftrage von Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheuser-Schnarrenberger: „Wir sind heute zusammengekommen, um allen jüdischen Menschen, in Köln, NRW und weltweit unsere Solidarität zu zeigen – sie sind nicht allein“, sagte die frühere FDP-Bundesministerin.

„Die Mitglieder der jüdischen Gemeinden sind verunsichert und haben Angst“, konstatierte Abraham Lehrer vom Vorstand des Zentralrats der Juden Deutschlands und der Kölner Synagogengemeinde. Sie und ihre Einrichtungen müssten von allen Organen des Rechtsstaats konsequent geschützt werden. „Zerbrochene Scheiben, massive Polizeaufgebote und Sonntagsreden der Politik schaffen dabei keine Abhilfe“, so Lehrer.

Alles zum Thema Polizei Köln

Das könnte Sie auch interessieren:

Samstag: Viele Kundgebungen in Kölner Innenstadt geplant

Am Samstag wollen bis zu 300 Teilnehmer am frühen Nachmittag auf einem pro-jüdisch-israelischen Schweigemarsch vom Roncalliplatz zur Synagoge auf der Roonstraße ziehen. Das bestätigte die Polizei am Donnerstag. Zudem sind für Samstag mehrere weitere Kundgebungen unterschiedlicher Zielrichtungen in der Innenstadt  angemeldet.

Die Polizei spricht von einer „brisanten Gemengelage“ und wird mit mehreren Hundertschaften im Einsatz sein. Geplanten sind Demos von so genannten Querdenkern, kurdischen Aktivisten und Gegnern des verschärften NRW-Versammlungsgesetzes. Zusätzlich zu den Versammlungen rechnet die Polizei mit möglichen Ausschreitungen von Fußballanhängern in der Stadt nach dem letzten Saisonspiel des 1. FC Köln gegen Schalke 04.

KStA abonnieren