Raubüberfall in Köln„Das war alles für Drogen, denen galt mein ganzer Gedanke“

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Köln Landgericht Prozess Totschlag 120120

(Symbolbild)

Köln – Mit Spirituosen im Wert von 280 Euro hatte er vier Tage vor Heiligabend 2019 in einem Porzer Supermarkt das Weite gesucht – doch es war beim Versuch geblieben.

Der Filialleiter hatte den 24-Jährigen Drogenabhängigen dabei beobachtet, wie er insgesamt sieben Flaschen Whiskey, Gin und Champagner in den Rucksack steckte und sich dann an der Kasse vorbeischlich. Letztlich blieb es beim Versuch, denn der Filialleiter hatte ihn gezwungen, den Rucksack dazulassen.

Raubüberfall in Köln: „Alles für die Drogen“

Eine Woche zuvor hatte der Sohn einer Schaustellerfamilie die Kassiererin eines Discounters mit einem Messer bedroht und dabei 150 Euro Beute gemacht. „Das war alles für Drogen, denen galt mein ganzer Gedanke“, sagte der wegen zweifachen Raubes angeklagte Täter vor dem Landgericht aus. Er wünsche sich sehnlichst eine Therapie, um sich endgültig von der Abhängigkeit zu lösen, lautete seine Bitte.

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Er hatte die angeklagten Taten unter laufender Bewährung begangen und ist mehrfach vorbestraft. Das Gericht folgte daher dem Antrag der Staatsanwältin, die den Angeklagten für sechs Jahre und vier Monate hinter Gitter sehen wollte. Allerdings kann er auch eine Entziehungstherapie machen. Zuvor jedoch muss er ein Jahr und zwei Monate Strafhaft absitzen. 

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