SpielsüchtigKölner soll 27.000 Euro Bargeld von Freund aufbewahren und verzockt alles

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Insgesamt 27.000 Euro hatte der Kiosk-Betreiber dem Spielsüchtigen übergeben.

Köln – Spielsucht hat einen 25-jährigen Mann zu der Tat getrieben, für die er sich am Dienstag vor dem Amtsgericht zu verantworten hatte. Am Abend des 18. Juni der vergangenen Jahres vertraute ihm ein Bekannter, der ein Kiosk in der Keupstraße in Mülheim betreibt, einen Geldbeutel mit rund 27.400 Euro an. Das Geld stammte aus Einzahlungen von Kunden für Western Union.

Vereinbart war, dass der 25-Jährige das Geld über Nacht aufbewahren solle. Stattdessen setzte er es bei Glücksspielen ein – und verlor alles.

„Ich bin mir meiner Schuld bewusst“

Vor Gericht legte der Arbeitslose, der früher im Gerüstbau beschäftigt war und wegen seiner Sucht eine Therapie macht, ein Geständnis ab und entschuldigte sich bei dem Bekannten, dem er bisher 3300 Euro zurückgezahlt hat. „Ich bin mir meiner Schuld bewusst und stelle mich der Sache“, sagte er in seinem Schlusswort.

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Wegen Veruntreuung und Unterschlagung verurteilte ihn die Richterin zu einer Geldstrafe in Höhe von 150 Tagessätzen à zehn Euro. Darin einbezogen ist eine frühere Geldstrafe, die im vorigen September gegen ihn verhängt wurde, weil er ein Wettbüro um rund 7200 Euro geschädigt hatte.

Die Richterin würdigte sein Geständnis, die Einsicht, die Reue und seine Bemühungen, den beträchtlichen Schaden nach Kräften wiedergutzumachen. Zugleich hielt sie ihm vor Augen, die monatlichen Zahlungen würden den Kioskbesitzer „möglicherweise nicht vor der Privatinsolvenz“ retten.

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