Abo

Tödlicher Messerangriff auf Zülpicher StraßePolizei nimmt 17-jährigen fest

Lesezeit 2 Minuten
Zülpicher Straße Tatort

Der Tatort an der Zülpicher Straße

Köln – In den Ermittlungen nach dem tödlichen Messerstich auf der Zülpicher Straße in der Nacht auf den 31. Juli hat es am Wochenende eine Wendung gegeben. Der 16-Jährige, der unter dringendem Tatverdacht stand und in Untersuchungshaft saß, ist wieder auf freiem Fuß. Er gelte zunächst nicht mehr als Hauptverdächtiger, soll aber an der Tat beteiligt gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Am Freitag wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft aus der Untersuchungshaft entlassen.

Stattdessen wird nun der Cousin des nun Freigelassenen verdächtigt, das 18-jährige Opfer mit einem Messerstich in den Oberkörper getötet zu haben. Fahnder der Kriminalpolizei nahmen den 17-Jährigen am Samstagnachmittag in einer Wohnung in Nippes fest. Er sitzt nun vorerst in Untersuchungshaft.

Wohl fünf Personen beteiligt

In der Nacht auf den 31. Juli war ein 18-jähriger Mann bei einem Streit mit einem Messer zunächst lebensgefährlich verletzt worden. Rettungskräfte fuhren ihn kurz nach der Tat gegen 2.30 Uhr in ein Krankenhaus, wo er wenig später seinen schweren Verletzungen erlag. Fünf Männer, die im Verdacht stehen, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein, wurden zunächst in der Nähe des Tatorts vorläufig festgenommen. Darunter waren auch der nun in U-Haft sitzende 17-Jährige und dessen ein Jahr jüngerer Cousin.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Zunächst hatte sich ersten Ermittlungen zufolge nur der konkrete Tatverdacht gegen Letzteren erhärtet. Alle anderen Verdächtigen durften den Polizeigewahrsam vorerst verlassen. Noch aber befinden sich die Ermittlungen an einem frühen Stadium. Die Tatbeteiligung aller fünf zunächst Festgenommenen soll ebenso aufgeklärt werden wie das konkrete Tatmotiv.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Tat vor gut einer Woche sorgte für Diskussionen in der Stadt. So wurden unter anderem Forderungen nach mehr Sicherheit an dem Feier-Hotspot erhoben. Als Reaktion zeigten Polizei und Ordnungsamt am Wochenende verstärkt Präsenz auf der Feier-Meile. Dazu wurden Kräfte aus der sogenannten „Opari“ („Ordnungspartnerschaft Ringe“) abgezogen und auf die Zülpicher Straße verlegt. Auch Rufe, die Zülpicher Straße dauerhaft in die „Opari“-Einsätze zu integrieren, waren laut geworden.

KStA abonnieren