Über Umwege an die SpitzeRobert Schönberger ist Kölns bester Azubi

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Robert Schönberger hat seine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann mit „sehr gut“ abgeschlossen.

Robert Schönberger hat seine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann mit „sehr gut“ abgeschlossen.

Köln – „Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Diesen abgedroschenen Satz muss sich Robert Schönberger nie wieder anhören. Denn der 23-Jährige hat seine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann inzwischen abgeschlossen – und das mit der Note „sehr gut“. Er ist am Donnerstag für seine hervorragenden Leistungen von der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet worden.

Eltern machten „Feuer unterm Hintern“

Als einer von 201 Azubis in Kölner Unternehmen darf sich der Angestellte der Software-Firma „Cancom Pironet“ über sein fabelhaftes Abschneiden freuen. Dabei liest sich Schönbergers Vita weniger glatt, als man vermuten könnte: Ein Studium der Volkswirtschaftslehre brach er ab – es war ihm zu praxisfern. Die Eltern waren erst einmal geschockt. „Sie haben mir Feuer unterm Hintern gemacht“, erzählt Schönberger und lacht. Das habe ihn schon angetrieben. 

Doch auch die Ausbildung stellte er am Anfang noch in Frage. Vielleicht doch lieber eine reine Informatiker-Lehre? Aber da habe das Unternehmen schnell reagiert und ihn animiert dranzubleiben. Das hat sich gelohnt, denn der gebürtige Freiburger ist mittlerweile als fest angestellter IT-Administrator – er kümmert sich also um Computernetzwerke – übernommen worden.

Malle-Urlaub als Belohnung

Zuvor hat Schönberger sich allerdings eine kurze Auszeit genommen und sich mit einem Mallorca-Urlaub belohnt. Schließlich hat er für die Abschlussprüfungen monatelang gebüffelt. „Die schriftliche Prüfung war echt kein Problem. Ich habe schon früh mit der Vorbereitung angefangen. Außerdem hat die Firma einen Tutor bezahlt, der uns den Lernstoff noch einmal zusammengefasst hat“, erklärt Schönberger, der einer von acht Prüflingen in seinem Betrieb war.

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„Vor der mündlichen Prüfung war ich schon sehr aufgeregt, schließlich kann in der Fragerunde das gesamte Wissen abgefragt werden. Aber die Fragen waren super.“ Und so wurde Schönberger sogar zum Bestensprecher der Auszubildenden und berichtete bei der IHK-Ehrung gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander Büttner über seine Erfahrungen in der Ausbildungszeit.

Nun sind die Eltern natürlich stolz auf den Absolventen, vor allem die Oma sei „aus allen Wolken gefallen“. Für ihren Enkel steht im November schon die nächste Ehrung an: Dann werden die besten Absolventen im NRW-Vergleich in Köln ausgezeichnet.

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