Umstrittene Elektroschock-PistolenPolizisten in Köln werden mit Tasern ausgestattet

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Taser

In fünf NRW-Städten geht die Polizei künftig mit Tasern auf Streife

Köln – Die Polizei in Köln wird demnächst mit Elektroschock-Pistolen ausgestattet. Die so genannten Taser werden seit Januar in vier NRW-Städten im Testbetrieb erprobt – nach Bewertung des Innenministeriums erfolgreich. Außer in Köln sollen sie künftig auch in Dortmund, Düsseldorf, Duisburg und Essen zur Grundausstattung im Streifendienst gehören. Hier würden Polizistinnen und Polizisten „besonder oft angegriffen, zum Beispiel auf den Kölner Ringen“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU). Zunächst werden aber nur insgesamt 620 Geräte in die fünf Städte ausgeliefert.

Geräte können gesundheitliche Schäden verursachen

Taser sind nicht unumstritten, weil sie auch schwere gesundheitliche Schäden verursachen können. In den USA etwa gab es schon mehr als tausend Todesfälle. Reul betont die „starke präventive und deeskalierende Wirkung“ der Geräte. Die bloße Androhung des Einsatzes habe im NRW-Testbetrieb bisher in 80 Prozent aller Fälle ausgereicht, um eine Situation zu beruhigen.  Ein Taser sendet nach Abschuss zweier Elektroden Stromimpulse aus, die auf das Nervensystem wirken. Die Folge ist eine neuromuskuläre Lähmung beim Angreifer, die ihn kurzzeitig handlungsunfähig macht. (ts)

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