Umstrittene Hubschrauberstation„Wir haben das Vertrauen in den Kalkberg verloren“

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Die Plattform für Hubschrauber auf dem Kalkberg

Die Plattform für Hubschrauber auf dem Kalkberg

Köln – Die Entscheidung über die Zukunft der geplanten Hubschrauberstation auf dem Kalkberg wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Das schwarz-grüne Ratsbündnis setzte mit den Stimmen der FDP und der AfD einen Antrag durch, der zwar den Flughafen als Ersatzstandort vorsieht, den Weiterbau auf der ehemaligen Sondermülldeponie der Chemischen Fabrik Kalk aber keineswegs ausschließt. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, mit der Flughafengesellschaft und dem Bundesverteidigungsministerium zu verhandeln. Das Ziel: „Eine dauerhafte und fachgerechte Stationierung der Rettungshubschrauber auf dem Flughafengelände, gegebenenfalls auch auf dem militärischen Teil.“ Derzeit befindet sich dort eine provisorische Station für die Helikopter.

Bereits Millionen investiert

Die Verwaltung hat bereits einen zweistelligen Millionenbetrag in den politisch und auch innerhalb der Bevölkerung umstrittenen Bau der Betriebsstation am östlichen Zubringer zur A 4 investiert. Seit 2015 ruhen die Arbeiten, nachdem sich die Halde um einige Zentimeter abgesenkt hatte. „Wir haben das Vertrauen in den Kalkberg verloren“, sagte SPD-Fraktionschef Christian Joisten, dessen Partei sich anfangs noch für den Standort eingesetzt hatte.

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Die Linken-Fraktion, die Gruppe Gut sowie die fraktionslose Ratsfrau Lisa Gerlach und Walter Wortmann von den Freien Wählern forderten in einem gemeinsamen Antrag, den Standort Kalkberg ein für alle Mal aufzugeben und auf der Halde eine öffentliche Nutzung zu ermöglichen. Das fand ebenso keine Mehrheit, wie der Vorschlag, mit den Umlandkommunen darüber zu sprechen, ob jemand anders als Betreiber der Hubschrauberstation in Frage kommt.

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