Unerwartet schnell725 Meter langer Tunnel unter dem Rhein ist fertig

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Tunnelbohrmaschine Marie-Polly hat Bayenthal erreicht

Tunnelbohrmaschine Marie-Polly hat Bayenthal erreicht

Köln – Unerwartet schnell hat sich Tunnelbohrmaschine Marie-Polly unter dem Rhein hindurchgegraben. Fünf Wochen lang brauchte das 40 Tonnen schwere Gerät für die 725 Meter lange Strecke von den Poller Wiesen bis zum Bayenthalgürtel. Ursprünglich war von acht Wochen die Rede gewesen. „Die Gesteinsschichten waren nicht so widerborstig wie gedacht“, sagt ein Sprecher der Rhein-Energie, die in dem ungefähr zehn Meter unter dem Flussbett gelegenen Tunnel künftig Trinkwasserleitungen verlegen möchte. Erstmals wird damit eine Verbindung zwischen dem links- und rechtsrheinischen Wassernetz geschaffen. Der Ausbau soll die Versorgungssicherheit auf beiden Rheinseiten steigern. Begehbar sein wird der Tunnel jedoch nicht.

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In der Nacht zu Donnerstag ist Marie-Polly am Bayenthalgürtel mit einem Schwerlastkran aus ihrer Baugrube gehoben worden. Danach wurde die in mehrere Teile zerlegte Maschine mit Transportern nach Rheinland-Pfalz gebracht, wo sie auf ihren nächsten Einsatz vorbereitet wird. Während der Bergungsarbeiten blieb der Bayenthalgürtel in Richtung Rhein gesperrt.

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich noch bis Oktober 2019. Im Rechtsrheinischen wird noch eine Trinkwasserleitung von den Poller Wiesen bis zum Wasserwerk Westhoven entstehen, im Linksrheinischen wird der neue Tunnel an eine neue Trinkwasserleitung im Bayenthalgürtel angeschlossen. Insgesamt investiert die Rhein-Energie 15 Millionen Euro.

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