Abo

Landesweiter ProbealarmDarum schrillten am Donnerstagvormittag in Köln Handys und Sirenen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Sirene im Rechtsrheinischen, im Hintergrund der Dom

Am Samstagvormittag werden die Sirenen im Kölner Stadtgebiet zu hören sein.

In Köln wurde erneut das Zusammenspiel der Warnmittel für den Katastrophenfall getestet. Alles Wichtige zum Warntag.

Am Donnerstag, 14. März, testete das Land Nordrhein-Westfalen ein weiteres Mal seine Warnmittel, damit Menschen im möglichen Katastrophenfall informiert werden können – demzufolge geschah das auch in Köln. Ab 11 Uhr wurden die Warnsysteme auf Funktionalität überprüft. 

In Köln heulten 136 Sirenen, es werden unter anderem die Handy-WarnApps „Nina“ und Katwarn durch das Land ausgelöst, und auf den rund 130 privaten Werbetafeln im Stadtgebiet wurden Kurzinformationen mit Verhaltensweisen angezeigt. Zusätzlich sollte es dieses Mal auch Radiodurchsagen geben: Die Feuerwehr Köln wollte sich um etwa 11.05 Uhr direkt in das Programm von Radio Köln aufschalten und auf den Probealarm hinweisen.



Ablauf des Probelaufs

Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Nach einer fünfminutigen Pause folgt ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Das ist das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause folgt ein einminütiger Entwarnungsdauerton, der den Probealarm abgeschlossen hat.

Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst

Was soll man im Ernstfall tun, wenn die Sirenen heulen?

Die Sirenen sollen in erster Linie darauf aufmerksam machen, dass es eine akute Gefahr gibt. Die Bürger sollten sich dann im Ernstfall aktiv über Radio, Fernsehen, die Städteportale, Soziale Medien, Warn-Apps oder andere Medien informieren und entsprechende Empfehlungen wahrnehmen. Das können dann Hinweise sein wie: Ruhe bewahren, Nachbarn informieren, Gebäude verlassen/aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Notruf wählen. Da es sich am 14. März aber nur um einen Probelauf handelt, ist das natürlich nicht notwendig.

Wer warnt in welchem Fall?

Geht es um eine Bedrohung der nationalen Sicherheit oder von nationalem Ausmaß, ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zuständig, das auch den Luftraum überwacht. Die Länder und Innenministerien sind bei sonstigen Gefahrenlagen verantwortlich. Geht es um lokale oder regionale Vorkommnisse wie zum Beispiel Brände, muss die Feuerwehr eingreifen. Bei einer anstehenden Bedrohung durch ein Naturereignis werden der Deutsche Wetterdienst oder die verschiedenen Hochwasserzentralen der Bundesländer aktiv.

Wie funktioniert das Warnsystem?

Das Bundesamt, die Innenministerien, der Deutsche Wetterdienst oder die Leitstellen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei können Warnmeldungen in das sogenannte modulare Warnsystem der Bundesrepublik Deutschland einspeisen. Via Satellit wird die Meldung dann automatisch an verschiedene Presseredaktionen, Rundfunksender oder Warn-Apps verschickt.

KStA abonnieren