Werk eines Kölner BildhauersDiebe stehlen 500 Kilo schwere Bronze-Skulptur

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Die Skulptur des Kölner Bildhauer Heribert Calleen

Köln – Eine etwa 500 Kilogramm schwere Bronze-Skulptur des Kölner Bildhauers Heribert Calleen (1924-2017) haben Diebe gestohlen. Wie die Polizei Wuppertal mitteilte, wurde die Skulptur am Wochenende von der Rampe eines Firmengeländes in Solingen entwendet. Es handelt sich um einen 1980 geschaffenen Brunnen, den der Ingenieur Alexander Pinior mehrere Monate lang in seiner Werkstatt restauriert hatte. Von Calleen stammt unter anderem auch der als „Schaschlikbrunnen“ bezeichnete Börsenbrunnen auf dem Börsenplatz vor dem Gebäude der Industrie- und Handelskammer Köln.

Pinior steht immer noch unter Schock, als er am Telefon dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Diebstahl berichtet. Am Montagmorgen habe seine Frau den Verlust bemerkt und ihn angerufen: „Der Brunnen ist weg“, habe sie gesagt. „Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagt Pinior. Denn die Skulptur ist dreieinhalb Meter hoch und fast eineinhalb Meter breit. Sie wiegt mehrere hundert Kilogramm. „Ich brauchte vier Helfer, um sie zu bewegen oder zu drehen.“

Kölner Kunstwerk ist mehr als 40.000 Euro wert

Der Ingenieur vermutet, dass Schrotthändler hinter dem Diebstahl stecken könnten, die regelmäßig Alt-Metall in der Gegend gesammelt hätten. „Die werden zwölf Leute gebraucht haben, um sie wegzutragen oder einen kleinen Kran benutzt haben.“ Er schätzt, dass der reine Metallwert der Bronze bei 3000 bis 4000 Euro liegt. Der Wert des Kunstwerks liege hingegen bei mehr als 40.000 Euro.

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Der Brunnen stand früher auf der Dürener Straße in Lindenthal. „Das ist eine Symbiose aus Licht und Wasser“, sagte Pinior. Im Auftrag der Kölner Baufirma Friedrich Wassermann hatte er das Werk restauriert. 300 Stunden habe er bereits daran gearbeitet und sei fast fertig gewesen. Künftig sollte der Brunnen am Wassermann-Firmensitz an der Eupener Straße in Köln stehen und wie im Originalzustand glänzen und Wasser sprudeln lassen. Pinior kündigte an, eine Belohnung von 7000 Euro Belohnung für die Wiederbeschaffung der Skulptur auszusetzen.

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