Wildbienen-Projekt in KölnColombinen wurden vorübergehend zu Colom-Bienen

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Colombinen-Präsidentin Uschi Brauckmann (v.r.) und Vize-Chefin Susanne Diessner-Trum mit Stefan Brenzinger und Kindergarten-Leiterin Kathrin Böllerschen.

Colombinen-Präsidentin Uschi Brauckmann (v.r.) und Vize-Chefin Susanne Diessner-Trum mit Stefan Brenzinger und Kindergarten-Leiterin Kathrin Böllerschen.

Köln – Für diese Aktion wurden die Colombinen kurzerhand zu Colom-Bienen. 20 Bienen-Koffer und Mitmachsets für Kinder – in einem Gesamtwert von rund 4000 Euro – hat die Damen KG Colombina Colonia gesponsert. Das Material wird jetzt an Kölner Kindertagesstätten und Grundschulen verteilt. Die ersten Sets brachten Colombinen-Chefin Uschi Brauckmann und Vize-Präsidentin Susanne Diessner-Trum gemeinsam mit Stefan Brenzinger, dem Entwickler dieser Bienen-Kiste in den Fröbel-Kindergarten an der Kölner Straße in Lövenich.

Jede der Kisten enthält eine Nisthilfe (24 Röhrchen, je sechs Kammern) einschließlich einem an der Seite aufklappbaren Beobachtungskasten, über den die Kinder die Arbeit der Wildbienen mit Wabenbau und Eierlegen nachverfolgen können. Dazu eine Honigwabe zum Gucken und Probieren und für jedes Kid ein Mal-, Bastel- und Rätselheft sowie ein Tütchen mit Blumensamen zum Anpflanzen auf dem Balkon oder im Vorgarten. Als Zugabe gibt es stets fünf Töpfe mit Kräutern und Wildblumen, die der Stadtverband des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) beigesteuert hat.

Natur näherbringen

„Das große Ziel ist doch, den Jungen und Mädchen, die in der Stadt aufwachsen, die Natur und ihre Bedeutung näher zu bringen und dabei auch so einiges über Blumen, Insekten und Bienen zu lernen. Das unterstützen wir gerne“, waren sich Brauckmann und Diessner-Trum einig. „Schließlich wollen wir Colombinen ja nicht nur Karneval feiern, sondern haben auch stets den Anspruch, uns sozial zu engagieren – auf vielfältigen Ebenen in unserer Stadt .“ Und da passte der Kontakt zu Brenzinger richtig gut. Der gelernter Tischler und Bauingenieur engagiert sich seit mehr als drei Jahren nebenberuflich für Bienen und besonders für die Wildbienen, für die er Nisthilfen (sogenannte Bienen-Hotels) und allerlei Zubehör entwickelt hat.

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„Auslöser für mich war das aktuelle Thema Insekten- und Bienensterben und die mangelhafte Qualität der Bienen-Hotels, die dem Naturfreund durch Baumärkte und Gartencenter bereitgestellt wird“, sagt Brenzinger, der daraufhin den Bedarf der Wildbienen analysiert und sich „Tipps von der Natur“ geholt hat. Das Holz seiner Nisthilfen stammt überwiegend aus Deutschland, die Bienenhotels werden in einer Behindertenwerkstatt der WIR gGmbH in Hürth angefertigt. In der Kindertagesstätte kommt das Wildbienen-Projekt nun auf den Stundenplan der Vorschulkinder. „Im April geht es richtig los“, kündigt Kindergarten-Leiterin Kathrin Böllerschen an. „Wir werden mit den Kindern alles genau beobachten und dokumentieren. Die Ergebnisse werden dann auf unserer Website veröffentlicht.“ (NR)

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