Dünnwald –  Die Bezirksvertretung Mülheim forderte die Stadt und die KVB bei ihrer jüngsten Sitzung auf, den zweigleisigen Ausbau der Stadtbahnlinie 4 zwischen den Haltestellen Odenthaler Straße in Dünnwald und Schlebusch schnellstens voranzutreiben. Alle Bezirkspolitiker stimmten für einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag von SPD und Grünen.

„Die Bahnen der Linie 4 sind zu Stoßzeiten heillos überfüllt und es besteht dringender Handlungsbedarf“, begründete Berit Kranz (SPD). Winfried Seldschopf (Grüne) wies darauf hin, dass die geplante Verlängerung der Züge nur wenig Entlastung brächte. Die Antragsteller gaben zu bedenken, dass sie in der Vergangenheit schon mehrmals eine Lösung des Problems angemahnt hatten, wie die Einführung des Fünf-Minuten-Takts zwischen Schlebusch und Deutz mittels einer Linie 4 a. Das sei aber nur machbar, wenn zwischen Dünnwald und Schlebusch Begegnungsverkehr möglich ist. Doch die Stadt sei untätig geblieben.

„Um dauerhaft den Fünf-Minuten-Takt auf der Linie 4 mindestens rechtsrheinisch einzuführen, bedarf es eben solcher Maßnahmen wie dem zweigleisigen Ausbau auf besagtem Abschnitt“, stellte Seldschopf fest. Für eine spätere Verlängerung der Trasse nach Leverkusen sei dieser Ausbau ohnehin notwendig: „Es dauert doch sowieso immer eine längere Zeit, bis dann wirklich gebaut wird. Deshalb sehen wir unseren Antrag perspektivisch.“

Die Dringlichkeit ihres Anliegens begründeten SPD und Grüne damit, dass sich der öffentliche Nahverkehr in einer prekären Situation befinde, die sich zunehmend verschärfe. Umso mehr sei beim Ausbau der Infrastruktur keine Zeit mehr zu verlieren. Die Verwaltung solle die Sommerpause bereits für erste Planungsschritte nutzen.