Nominierungen für den Grimme-Preis 2024Erstmalig sind Produktionen von Disney+ mit dabei

Lesezeit 3 Minuten
Malick Bauer bei der Premiere der Disney Streamingserie Sam - Ein Sachse im Kino International. Er grüßt und lächelt in die Kamera und trägt eine schwarze Lederjacke. Im Hintergrund ein großes Filmposter mit der halb verdeckten Aufschrift „Sam ein Sachse“.

Malick Bauer bei der Premiere der Disney Streamingserie „Sam - Ein Sachse“ in Berlin

Die Nominierungen für den Grimme-Preis 2024 stehen fest. 64 Produktionen sind auf der Liste, darunter auch Produktionen von Disney+.

Die Nominierungen für den Grimme-Preis 2024 stehen fest. In den Kategorien „Information & Kultur“, „Fiktion“, „Unterhaltung“ und „Kinder & Jugend“ sind insgesamt 64 Produktionen und Einzelleistungen nominiert. Die Nominierungskommissionen haben dabei nach Angaben des Grimme-Instituts 750 Einreichungen gesichtet. 

Mit 12 Produktionen kommen in diesem Jahr außergewöhnlich viele Einreichungen aus dem Privatfernsehen, Pay-TV und aus Streamingdiensten zu den Nominierten. Erstmals wurden auch Produktionen von Disney+ ausgewählt: Die Serie „Sam – Ein Sachse“ ist für die Kategorie „Fiktion“ ebenso nominiert wie die Serie „Deutsches Haus“. Für einen Spezialpreis in der Kategorie „Kinder & Jugend“ steht das Ensemble der Serie „Die drei !!!“ auf der Kandidatenliste.

33 ARD-Produktionen für den Grimme-Preis nominiert

Dennoch streichen weiterhin die öffentlich-rechtlichen Sender den Großteil der Nominierungen ein. Die ARD ist mit 33 Kandidaten vertreten. Neben Nominierungen in der Kategorie Fiktion, wie etwa mit dem Friesenkrimi „Sörensen fängt Feuer“, sind auch einige Dokumentarfilme für die Kategorie „Information & Kultur“ berücksichtigt worden. Es tauchen viele historische Themen auf, etwa mit „Stalingrad – Stimmen aus Ruinen“ (rbb/ARTE/NDR). Die Dokus  „Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod“ über die musikalische Kultur türkischer Gastarbeiter oder „Capital B – Wem gehört Berlin?“ haben gesellschaftliche Entwicklungen im Blick. Auch eine Doku über den Monobloc, den berühmten weißen Gartenstuhl, hat es auf die Liste geschafft.

Alles zum Thema ARD

In derselben Kategorie sind auch Joko Winterscheidts „The World's Most Dangerous Show“ und eine Folge des YouTube-Kanals „Jung & Naiv“ nominiert (Folge #650 mit dem Wirtschaftshistoriker Adam Tooze). Im Bereich „Information & Kultur“ werden zudem Preise für besondere journalistische Leistungen vergeben. Nominiert hierfür ist etwa Katharina Willinger aus dem ARD-Studio Istanbul für ihre Berichterstattung aus der Türkei und dem Iran, die Redaktion des „Monitor“ (WDR) für ihre Recherchen zum Thema Migration und das Rechercheteam, das hinter der Dokumentation „China. Macht. Essen“ und einigen Berichten zur Instrumentalisierung der Welternährungsorganisation durch China steht (ARD/SWR/BR/MDR/rbb).

Die Preisträger werden ab dem 14. März bekannt gegeben

In der Kategorie „Unterhaltung“ finden sich unter anderem „Bosetti Late Night“, die Reality-Spielshow „Die Verräter – Vertraue Niemandem!“ (RTL) und die 300. Folge der Gamingshow „Game Two“ (Rocket Beans Entertainment für ZDFneo). Die Kategorie „Kinder & Jugend“ teilt sich nach ihren Altersklassen auf. Für Kinder finden sich unter anderem das Marokko-Spezial der Sendung mit der Maus (WDR) und die Neuauflage des „Pumuckl“ (NEUESUPER für RTL+ / RTL). Im Jugendbereich findet sich mit „HYPECULTURE: Straßenslang –Wie Rap Deutschland verändert“ ein Funk-Format.

Eine vollständige Liste der Nominierungen findet sich auf der Seite des Grimme-Instituts. Ab dem 27. Januar kommt eine Jury in Marl zusammen, um aus den Nominierten maximal 16 mögliche Preisträger auszuwählen. Dazu kommt ein Preis der Marler Gruppe und einer der Studierendenjury. Alle Preisträger werden am 14. März bekannt gegeben.

KStA abonnieren