Kommentar zum neuen Kultur-HilfspaketWarum hat das alles so lange gedauert?

Lesezeit 2 Minuten
Wincent_Weiss1 (1)

Wincent Weiss am Samstagabend in der Lanxess-Arena.

  • Das Geld, das NRW zu Beginn der Krise für Kulturschaffende bereitstellt, war im Nu verbraucht. Andere Bundesländer waren da deutlich besser.
  • Nun hat die NRW-Landesregierung ein neues Hilfspaket geschnürt. Taugt es was? Ein Kommentar.

Es war dem Ministerpräsidenten ein Anliegen, seine Pressekonferenz zum neuen Hilfspaket für die Kultur im Zeichen der Corona-Krise mit einem grundsätzlichen Bekenntnis zu eben diesem gesellschaftlichen Feld der Kultur zu beginnen – sogar ein eigenes Ministerium habe seine Regierung diesem Segment reserviert. Das mag Armin Laschet auch zur Besänftigung all derer gesagt haben, die sich als Kulturschaffende im Lockdown ganz besonders allein gelassen fühlten.

Zwar hat NRW gleich zu Beginn der Krise fünf Millionen Euro an Soforthilfe bereitgestellt, doch dieses Geld war im Nu verbraucht. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg und Hessen waren da zu sehr viel nachhaltigeren Maßnahmen bereit.

Doch kann man NRW und seine Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen allenfalls dafür kritisieren, dass man sich viel Zeit beim Schnüren von Hilfspaketen ließ und die Geduld der Betroffenen strapazierte – das nun auf den Weg gebrachte neue Programm im Umfang von 185 Millionen Euro aber zeigt, dass Laschet es mit seinem Bekenntnis ernst meint. NRW ist ein Kulturland, und weil die Kultur in der Krise ganz besonders leidet, kommt die Hilfe wiederum dem ganzen Land zugute.

Alles zum Thema Armin Laschet

Das könnte Sie auch interessieren:

Kraft und Zeit hat überdies die Auseinandersetzung mit dem Bund gekostet, der seine Hilfe auf eigenartige Weise reglementiert und ausgerechnet die individuellen Künstler im Regen stehen lässt. Mit Stipendien wirkt NRW dem nun sinnvoll entgegen. Auch, weil dies die Kreativen im Land nicht bloß zu Hilfsempfängern macht, sondern ihre Ideen herausfordert.

KStA abonnieren