Kommentar zum Weggang von Kölns GMDÄra Roth darf kein verglühender Meteor bleiben
Köln – „Und nun, Köln, freue dich“, titelte 2015, als François-Xavier Roth als Generalmusikdirektor nach Köln kam, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Der Tenor: In der allgemeinen Kultur- und Kulturbauten-Misere am Rhein war der hochkarätige Pariser kein Lichtblick, sondern würde ein Leuchtturm sein.
„Zu gut für Köln“, unkten damals auch manche Kenner der Szene, und es steht anlässlich der Vertrags-Nichtverlängerung (was ja keine Kündigung ist) immerhin die Frage im Raum, ob Roth selbst nicht mit dem angekündigten Wechsel zum SWR auf jenes Arbeitsniveau zurückkehrt, von dem er glaubt, es sich selbst schuldig zu sein. Eine Antwort ist freilich (derzeit) nicht möglich, und Roth zuallererst wird sie verweigern wollen.
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Das offizielle Kultur-Köln gibt sich aktuell gefasst, was aber nichts daran ändert, dass die Entscheidung des Dirigenten schlecht für die Stadt ist. Der Aufbruch mit frischer – Franzosen und Moderne – Kraft in Oper und Konzert, die zahlreichen Initiativen im Bereich Musikvermittlung, überhaupt die stark von Roth ausgehende „Klassische Musik ist nicht nur für eine Elite da“-Gesinnung, schließlich die nochmals verbesserte Spielqualität des Gürzenich-Orchesters – das sind erhebliche Haben-Bestände, die niemand in der Stadt gefährdet sehen möchte.
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Der Nachfolger oder die Nachfolgerin des Franzosen muss, soviel sollte jetzt schon klar sein, erneut ein Hochkaräter sein, selbst wenn die Latte jetzt sehr hoch liegt. Aber die Ära Roth darf kein verglühender Meteor bleiben.