KritikerumfrageGleich zwei Kölner Museen toppen die NRW-Bestenliste

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Ludwig Museum

Die Architekten Peter Busmann und Godfrid Haberer haben das Ensemble aus Museum Ludwig und Philharmonie entworfen.

Düsseldorf – Gleich zwei Kunstinstitutionen in Köln - das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum - haben im Jahr 2021 die Kunstkritiker mit ihren Ausstellungen überzeugt.

Das Museum Ludwig steht mit mehreren Nennungen für das beste Ausstellungsprogramm und die beste Inszenierung in der jährlichen nordrhein-westfälischen Museumsumfrage der „Welt am Sonntag“ an der Spitze. Mit seinen Ausstellungen etwa zum Picasso-Bild in der DDR und der Bundesrepublik, zu Andy Warhol oder zur russischen Avantgarde bekam das Museum das meiste Lob der acht Kritiker. Schon im vergangenen Jahr lag das Museum Ludwig in der Kritiker-Gunst ganz oben.

Nur einen Katzensprung entfernt steht das Wallraf-Richartz-Museum, das vor allem für seine Ausstellung „Entdeckt! Maltechniken von Martini bis Monet“ gewürdigt wurde. Die Schau begeistere sogar Künstler und öffne „neue Blicke auf die Malerei“, so die Kritikerstimmen.

Die „Zitrone des Jahres“ ging unter anderem an die Organisatoren des Jubiläumsjahres zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys (1921-1986). Anstatt ein oder zwei große kritische Retrospektiven zum Jahrhundertkünstler auf die Beine zu stellen, seien in 25 Häusern „Häppchen“ serviert worden. „Unkritisch und uninspiriert“, lautete ein weiteres Urteil. Dass das Land nicht einmal versuche, das einstige Atelier und Wohnhaus von Beuys in Düsseldorf zu erwerben, stieß auf Unverständnis. Immerhin wurden zwei Beuys-Ausstellungen im Duisburger Lehmbruck Museum und in der Zeche Zollverein gelobt.

Als Museen im Aufwind sehen Kritiker etwa das Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld unter der Leitung von Katia Baudin, das Museum Morsbroich in Leverkusen mit seinem neuen Leiter Jörg van den Berg sowie das Museum Küppersmühle in Duisburg, das für seinen überwältigenden Anbau gelobt wurde.

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hätten die Museum „alles andere als ein Notprogramm“ aufgestellt, so die „Welt am Sonntag“. Die vielen großen und kleinen Häuser in Nordrhein-Westfalen hätten „dem Gegenwind getrotzt“. (dpa)

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