Am Sonntag überraschten ARD und Carolin Kebekus zur „Tatort“-Sendezeit mit einer Spezialsendung. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus.
„Tolle Überraschung“ oder „falscher Platz“Spezialsendung mit Carolin Kebekus – Reaktionen im Netz gemischt
Für viele ist es ein Sonntagsritual: Pünktlich um 20:15 Uhr schalten fast jede Woche Millionen von Zuschauern den „Tatort“ im Ersten ein. Doch am vergangenen Sonntag (18. August) lief das ARD-Programm anders als erwartet.
Statt dem Ermittler-Duo Boerne und Thiel aus Münster erschien plötzlich die Kölner Komikerin Carolin Kebekus auf den Fernsehbildschirmen. Unter dem Hashtag #KINDERstören machte sie in einer 15-minütigen unangekündigten Spezialsendung gemeinsam mit Kindern auf Missstände aufmerksam. Der Tatort verschob sich und startete um 20:30 Uhr.
Der Hashtag #KINDERstören kann dabei wohl auch durchaus wörtlich genommen werden. So „störten“ die Kinder als Themenfokus am Sonntagabend zwar das ARD-Programm zur besten Sendezeit, das war aber genau Sinn der Sache, um Aufmerksamkeit zu erzielen.
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ARD unterbricht Abendprogramm: Hendrik Wüst äußert sich zu verschobenem „Tatort“
Die Reaktionen im Netz fallen gemischt aus. Einige Zuschauerinnen und Zuschauer bedankten sich in den sozialen Medien für die „tolle Überraschung“, andere hinterfragten die Aktion. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst meldete sich auf X (ehemals Twitter) zu Wort. „Super, was @daserste gerade gemacht hat! (...) #kinderstören gerne öfter!“, schrieb er auf der Plattform.
Auf Facebook bemängelten einige jedoch, dass die Programmänderung vorher nicht angekündigt wurde. So schreibt eine Userin: „Wichtige Botschaft, keine Frage. Aber ich möchte gerne selber entscheiden, wann und ob ich das sehen möchte.“
„Das Thema ist wichtig, aber da hätte man ja eine eigene kurze Doku dazu machen können“, kritisiert eine weitere Nutzerin – offenbar ohne zu wissen, dass die ARD mit der Spezialsendung auf bereits bestehende Dokumentationen und Reportagen zum Thema aufmerksam machen wollte. Ein Dritter schreibt: „Wenn dann sollte es im Programm angekündigt sein.“
Spezialsendung mit Carolin Kebekus: Zuschauer hinterfragen Wirksamkeit
Ein Teil der Nutzer und Nutzerinnen findet den Inhalt grundsätzlich gut, hinterfragt wiederum die Wirksamkeit des Beitrags. In einem Kommentar auf Facebook heißt es beispielsweise: „Wie sollen die Zuschauer daran was ändern? Da ist die Politik gefragt...“ Ein weiterer User schreibt, er habe den Beitrag komplett weggeschaltet. „Ob das jetzt die passenden Zuschauer erreicht hat, ist fraglich“, schreibt er. „Tolle und wichtige Aktion! Nur am falschen Platz. Sollte in Berlin vorgetragen werden!“, findet ein weiterer Kommentator.
Wieder andere wünschen sich eher Spezialsendungen zu anderen Themen. Eine Userin schreibt, sie vermisse einen Beitrag über die Situation vieler Rentnerinnen und eine weitere fordert eine ähnliche Aktion für Tierrechte.
Aktion #KINDERstören im ARD-Programm: Viel Zuspruch in den sozialen Medien
In den sozialen Medien findet sich aber auch viel Zuspruch für die Aktion #KINDERstören. Unter einem gemeinsamen Instagram-Beitrag von Tatort, ARD, ARD Mediathek, Carolin Kebekus und der Carolin Kebekus Show schreibt eine Nutzerin „Mega! Wollte Tatort gucken und dachte mein TV spinnt.... endlich bekommen Kinder mal eine Stimme! Gerne mehr davon!!“.
Auch auf Facebook äußern sich viele User und Userinnen positiv über die Unterbrechung. „Das war genial.“, „Starke Aktion!“, oder „Der Beitrag war einfach nur.......irre gut“, sind nur einige der Reaktionen.
Die Aktion #KINDERstören von und mit Carolin Kebekus soll nicht nur auf Missstände aufmerksam machen, sondern auch auf eine umfangreiche Sammlung von ARD-Dokus und Reportagen zu genau diesen Themen. Das Video und die Sammlung sind in der ARD Mediathek und unter www.kinderstoeren.de abrufbar.