VormundschaftWarum darf Britney Spears nicht leben, wie sie will?

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Britney Spears 

Los Angeles – Das Leben schreibt keine Hollywood-Enden. Hier ist der Beweis: Der Film „Crossroads“ aus dem Jahr 2002 endet damit, dass Britney Spears ihrem herrischen Vater (gespielt von Dan Aykroyd) erklärt, dass er sie fortan ihr eigenes Leben leben lassen müsse. Woraufhin sie ihrem Freund in die Arme fällt und „I’m Not a Girl, Not Yet a Woman“ singt.

Abseits der Leinwand hat gerade ein Richter in Los Angeles Spears’ Antrag abgelehnt, die Vormundschaft ihres Vaters Jamie Spears zu beenden unter der sie seit ihrem sehr öffentlichen psychischen Zusammenbruch im Jahr 2008 steht.

Sie habe gegen ihren Willen Lithium einnehmen und trotz Kinderwunsch verhüten müssen. „Ich bin im Schockzustand, ich bin traumatisiert. Ich will bloß mein Leben zurück“, hatte Britney Spears hochemotional plädiert. Vergeblich.

Gefriergeschockter Zustand

Auch mit 39 Jahren muss die Sängerin in einer Art Vorhölle verharren. Sie ist längst kein Mädchen mehr, eine Frau werden darf sie auch nicht. Stattdessen wird sie in einer Art gefriergeschockten Zustand in Las Vegas herumparadiert, in Unfreiheit bestaunt wie einst die weißen Tiger von Siegfried und Roy.

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Braucht Spears noch fremde Hilfe? Und wenn schon. Das gilt für viele Menschen und auch für viele Stars. Nur: wenn sich Kanye West erratisch benehmen und trotzdem für das amerikanische Präsidentenamt kandidieren kann, warum darf Britney Spears dann kein eigenes Leben führen?

Darf sie am Ende kein selbst bestimmter Mensch sein, weil Frauen mit psychischen Störungen vor dem Gesetz anders behandelt werden als Männer? 

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