Nach Raab-RückzugBrainpool-Gründer Jörg Grabosch soll gehen

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Jörg Grabosch

Köln – Der bisherige geschäftsführende Gesellschafter der Fernsehproduktionsfirma Brainpool, Jörg Grabosch, muss seinen Posten wohl bald räumen. Das Medienmagazin DWDL berichtet, dass das französische Medienunternehmen Banijay, das Anteile an der Produktionsfirma besitzt, sowohl Grabosch, als auch seinen Co-Geschäftsführer Andreas Scheuermann entlassen will.

Der Redaktion liege eine Einladung zu einer Gesellschafterversammlung Ende März vor, deren Tagesordnung vorsieht, die Verträge von Scheuermann und Grabosch frühstmöglich zu beenden. Als Nachfolger für Grabosch soll der bisherige CEO von Banijay in Großbritannien, Peter Langenberger, eingesetzt werden.

Stefan Raab besitzt Brainpool-Anteile

Brainpool prägte maßgeblich die Fernsehlandschaft Deutschlands seit den 1990er Jahren. Jörg Grabosch produzierte zusammen mit Stefan Raab, der ebenfalls Anteile der Firma besitzt, „TV Total“ und diverse weitere, erfolgreiche Formate, darunter „Schlag den Star“ oder die Raab-Events „Promiboxen“ und die „Wok-WM“. Auch mit der Show zum ESC-Vorentscheid „Unser Star für Oslo...“ kam man bei den Zuschauern gut an.

Erfolg mit „Stromberg“ und „Pastewka“

Formate ohne Stefan Raab entwickelte die Firma ebenfalls erfolgreich, „Stromberg“ und „Pastewka“ beispielsweise. Mit Stefan Raabs Rückzug aus dem Fernsehgeschehen vor der Kamera vor drei Jahren spannte sich das Verhältnis von Brainpool unter Grabosch und Banijay zunehmend an.

Ausgerechnet Raabs Anteile machten jetzt den Wechsel an der Spitze der Produktionsfirma möglich. Durch einen Verkauf an Banijay konnte eine Mehrheit von 62.5 Prozent erreicht werden. Stefan Raab wird im Gegenzug Hauptgesellschafter seiner Firma Raab TV, einer Tochter von Brainpool. Das teilte Banijay bereits vor zwei Wochen mit.

Genauere Angaben zu dem Vertrag zwischen Raab und Brainpool TV werden auf der Gesellschafterversammlung bekanntgegeben. Raab TV produzierte unter anderem „Das Ding des Jahres“ mit zuletzt durchschnittlichen Quoten. Auf Anfrage wollte Brainpool zu den bereits bekanntgewordenen Informationen nichts hinzufügen.

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