Werbung vor VideosKölner Youtuberin „Bibi“ verdient mit Spots 500.000 Euro im Jahr

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Bianca Heinicke

Bianca Heinicke

Köln – Manche Eltern mag es irritieren, wenn ihre Kinder im „Meine Klassenkameraden“-Buch als Berufswunsch „Youtuber“ angeben. Vielleicht sollten sie einfach mal ihr Monatsgehalt mit den Einnahmen von Bianca Heinicke vergleichen. Die Gelegenheitssängerin („Wap Bap“) betreibt nun schon seit mehr als fünf Jahren den Youtube-Kanal „BibisBeautyPalace“, auf dem sie ihrer jungen Zielgruppe in kurzen Videos erklärt, wie man sich dünnere Beine zaubern oder lustig mit Neonfarben bemalen kann.

Damit liegt Heinicke laut Erhebung der Beratungsagentur Faktenkontor auf Platz 2 der deutschen Youtube-Kanäle mit den höchsten Werbeeinnahmen. Mehr als 500.000 Euro hat die Kölnerin im Jahr 2017 mit den Spots verdient, die Google vor ihren Youtube-Filmen schaltet.

Lohn gegen Schleichwerbung

Durch Sponsoring, Testimonials und andere Anglizismen, die man früher unter dem deutschen Wort Schleichwerbung zusammengefasst hat, dürfte Heinicke sogar monatlich rund 110.000 Euro verdienen schätzt das „Manager Magazin“.

Top-Kanal nach klassischen Werbeeinnahmen ist aber das Klatschforum „Promiflash“, auf dem dritten Platz folgt Patrick Mayer, der unter dem Namen „Paluten“ vor allem sogenannte Let’s Plays veröffentlicht. Was das nun schon wieder bedeutet?, seufzen die zunehmend besorgten Eltern. Paluten navigiert sich durch die verschiedenen Levels eines Computerspiels und kommentiert dabei launig seine Aktionen.

Doch, damit kann man heutzutage Geld verdienen. Deutschlands bekanntester Videospieler Gronkh hat rund 4,7 Millionen Youtube-Abonnenten. Auf der Werbeeinnahmen-Liste muss er sich dennoch mit Platz 9 begnügen, seine Videos sind einfach zu lang. Ebenfalls unter den Topverdienern: Rammstein. Obwohl die Band auf ihrem Kanal eigentlich nur ihre Musikvideos zeigt. Nicht auszudenken, was passieren könnte, gäben die Pyro-Rocker auch noch Schminktipps.

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