Wissenschafts-SensationGibt es Leben auf der tödlichen Venus?

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Die Venus

Cardiff – Von wegen holder Abendstern, die Venus ist eine todbringende Schönheit: Ihre Atmosphäre besteht zu 96 Prozent aus Kohlendioxid und die dichte Wolkenschicht, die ihre Oberfläche vor neugierigen Blicken schützt, setzt sich vor allem aus Schwefelsäure zusammen.

Als die russische Raumsonden Venera 9 und 10 in den 1970er Jahren auf ihrer 460 Grad Celsius heißen Oberfläche landeten, sendeten sie kaum eine Stunde lang, bevor ihnen Hitze, Druck und Säure den Rest gaben.

Monophosphan in den Wolken

Und doch spekulieren Forscher nun über mögliches Leben auf der Venus, nachdem ein Team der walisischen Cardiff University mit Hilfe von Radioteleskopen Spuren von Monophosphan in deren Atmosphäre nachweisen konnte.  

Auf der Erde wird das giftige Gas zur Schädlingsbekämpfung in Getreidesilos eingesetzt. Hergestellt wird es von Mikroorganismen, die in Sauerstoff-freier Umgebung leben. Nur: Woher  stammt dann das Monophosphan in den Venus-Wolken?

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Man wolle nicht behaupten, so die Forscher, dass man Leben entdeckt habe. Doch kenne man weder chemische noch geologische Prozesse, durch die fortwährend Monophosphan gebildet würde. Bleibt also die Biologie. 

Einst, vor zwei Milliarden Jahren, soll die Venus ein bewohnbarer Planet gewesen sein. Mit mildem Klima, Ozeanen und Kontinenten. Ein Paradies. Was den unumkehrbaren Treibhauseffekt ausgelöst hat, der sie in eine glühend-ätzende Hölle verwandelte, ist bis heute ungeklärt.

Blüht der Erde das Schicksal der Venus?  

Immerhin weiß man jedoch ziemlich genau, was man unternehmen müsste, damit der Erde nicht bald ein ähnliches Schicksal blüht. Oder man wartet mit Donald Trump ab, dass es von alleine kühler wird. Dann wird sich vielleicht, irgendwann in ferner Zukunft, einmal ein Außerirdischer wundern, wenn er auf der wüsten Erde Reste von Leben findet.

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