50 Jahre nach letzter LandungNasa will Rakete zum Mond schicken

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Artemis Rakete

Die Artemis-Rakete am Kennedy Space Center 

Cape Canaveral – Vor rund 50 Jahren ist der bislang letzte Mensch auf dem Mond gewesen - nun treibt die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre nächste Mission zum Erdtrabanten voran. Ein erster noch unbemannter Testflug der „Artemis“-Mission soll am Montag (ab 14.33 Uhr MESZ) starten.

Die „Orion“-Kapsel soll mit Hilfe der Schwerlastrakete „Space Launch System“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus abheben, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage später wieder im Pazifik landen. Beim Start werden auch Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff in Cape Canaveral erwartet, wie das Weiße Haus mitteilte.

Menschen sollen wieder auf dem Mond landen

Zuvor war das Raketensystem auf dem Weltraumbahnhof zweimal umfangreich getestet worden. Beide Male waren verschiedene Probleme aufgetreten. Trotzdem hatte die Nasa grünes Licht für einen unbemannten Teststart gegeben.

Mit der „Artemis“-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. Vier Astronauten sollen mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen dann auf ein Landegefährt umsteigen. Am Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars - dies allerdings erst in fernerer Zukunft.

Zwei Puppen sind an Bord der Raumkapsel „Orion“

Als bislang letzter Mensch war im Dezember 1972 der 2017 gestorbene US-Astronaut Eugene Cernan mit der „Apollo 17“-Mission auf dem Mond gewesen.

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An Bord von „Orion“ sind diesmal unter anderem zwei Puppen: Zohar und Helga. Es handelt sich dabei um ein Projekt mit deutscher und israelischer Beteiligung. Getestet wird, ob eine in Israel entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.

Für die „Artemis“-Mission sind erstmal mehr als 30 Milliarden Dollar veranschlagt. Neben der Nasa und der Europäischen Raumfahrtagentur Esa sind auch noch die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder beteiligt. (dpa) 

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