Betrunken auf E-Scooter„About You“-Gründer muss nach Einspruch 50-fache Strafe zahlen

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Tarek Müller DPA 280722

„About You“-Gründer Tarek Müller.

Hamburg – Ärger für „About You“-Gründer Tarek Müller. Der Hamburger Unternehmer muss nach einem erfolglosen Einspruch vor dem Amtsgericht in der Hansestadt offenbar eine deutlich höhere Geldstrafe zahlen, als ursprünglich angeordnet. Das berichtet der „NDR“ mit Berufung auf die zuständige Richterin.

Müller soll nachts betrunken auf einem E-Scooter in Hamburg unterwegs gewesen sein. Bei einer Polizeikontrolle wurde ein Alkoholwert von 1,3 Promille festgestellt. Die Staatsanwaltschaft schickte daraufhin einen Strafbefehl in Höhe von 1.500 Euro heraus, eine nicht unübliche Summe für das Vergehen.

„About You“-Gründer Tarek Müller: Einspruch gegen betrunkene E-Scooter-Fahrt

Aber: Tarek Müller war der Staatsanwaltschaft offenbar unbekannt, also schätzten die zuständigen Juristen Müllers Einkommen und legten dementsprechend die Höhe des Tagessatzes bei der zu zahlenden Strafe fest.

Müller hätte die Summe begleichen können, der Fall wäre nicht weiter aufgefallen. Der 33 Jahre alte Gründer des beliebten Online-Modeshops legte allerdings Einspruch gegen den Strafbefehl ein, es kam zu einer Verhandlung vor einem Hamburger Amtsgericht.

Dabei fiel auf, dass die Höhe der Strafe für Tarek Müllers Einkommen viel zu gering angesetzt war. Das Gericht wies Müllers Einspruch ab und erhöhte die Summe im Strafbefehl zugleich auf 80.000 Euro. „Eine Strafe muss auch spürbar sein“, zitiert der „NDR“ die zuständige Richterin.

„About You“ arbeitet mit Lena Gercke, Kevin Trapp und Cro zusammen

Müller hätte während des Prozesses noch die Möglichkeit gehabt, von seinem Einspruch zurückzutreten. Das ist allerdings nur noch möglich, sofern die Staatsanwaltschaft dem Wunsch auch zustimmt.

Tarek Müllers Online-Modehandel „About You“ zählt zu den größten deutschen Online-Shops, er arbeitet unter anderem mit Prominenten wie Model Lena Gercke, Fußball-Nationalspieler Kevin Trapp oder Musiker Cro zusammen. Müller hatte sich zuletzt medienwirksam von Influencer Fynn Kliemann getrennt, nachdem es Streit um die Herkunft der von Kliemann beworbenen Masken gegeben hatte. (shh)

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