Ausbreitung in KölnHochallergene Pflanze kann Atemnot hervorrufen – Behörde warnt

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Ambrosia DPA 170822

Die „Ambrosia artemisiifolia“ breitet sich immer mehr in Deutschland aus.

Köln – Sie wächst unscheinbar am Wegesrand, kann aber vor allem für Allergiker und Asthmatiker gefährlich sein: Die „Ambrosia artemisiifolia“, oder beifußblättriges Traubenkraut, breitet sich nach einem neuen wissenschaftlichen Bericht deutschlandweit immer weiter aus. Auch in Köln überlebt die Pflanze immer länger.

Untersucht hat die Ausbreitung der Ambrosia-Pflanze das Wissenschaftliche Institut der Krankenkasse AOK (WIdO). Der aktuelle Versorgungsreport des Instituts zeigt, dass die Pflanze aufgrund der steigenden Temperaturen immer weiter in Deutschland und Europa verbreitet und auch länger blüht als üblich.

Ambrosia-Pflanze: Allergische Reaktionen nach Kontakt mit Pollen

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch das Umweltbundesamt, das ebenfalls Pflanzen untersucht hat, die sich durch den Klimawandel nun auch in Deutschland verbreiten. Die Ambrosia zeichnet sich durch eine sehr hohe Pollenkonzentation aus, die schon in geringen Mengen ein allergisches Asthma auslösen kann.

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Weitere mögliche Symptome sind Bindehautreizungen oder der bekannte Heuschnupfen. Betroffene müssen davon ausgehen, dass sich die Heuschnupfen-Saison durch die Verbreitung von Pflanzen wie beispielsweise der Ambrosia in den kommenden Jahren verlängern wird und sie länger unter den Symptomen leiden werden.

Sollten Sie eine Ambrosia-Pflanze in ihrem Garten finden, empfehlen Experten, diese mit einem Handschuh an der Wurzel aus der Erde zu ziehen und im Restmüll zu entsorgen. Kleinere Ausbreitungen entstehen häufig das Saatgut, das in aus Osteuropa importieren Tierfutter nach Deutschland gelangt. Eine Einfuhr von Futtermitteln mit Ambrosia-Bestandteilen ist eigentlich seit 2012 verboten.

Ambrosia-Pflanze breitet sich auch in Köln immer stärker aus

Laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) breitet sich die Ambrosia-Pflanze meist nur in geringen Beständen in Gärten oder Grünanlagen aus, es gibt allerdings auch größere Vorkommen in Rheinnähe zwischen Köln, Düsseldorf und Bonn, sowie im Münsterland und Ostwestfalen.

In der Regel lassen sich allergische Reaktionen auf die Ambrosia allerdings in Zusammenarbeit mit einem Facharzt gut in den Griff bekommen. (shh)

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