Brandanschlag und FarbattackeAngriffe auf italienische Villen von Putin-Sympathisant

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Eine der Villen des russischen Oligarchen Wladimir Solowjew, beschmiert mit Sprühschriften am Comer See in Italien.

Rom – Zwei Villen eines dem russischen Staatschef Wladimir Putin nahestehenden TV-Moderators sind in Italien zum Ziel von Angriffen geworden. Laut Behördenangaben vom Dienstag wurde auf die Villa des russischen Journalisten Wladimir Solowjew am Comer See in Norditalien ein Brandanschlag verübt. Bei einer zweiten Villa in der Gegend wurde rote Farbe in den Pool geschüttet.

Solowjew befürwortet russischen Einmarsch in der Ukraine

Solowjew ist einer der bekanntesten Befürworter des russischen Einmarschs in der Ukraine. Jeden Abend wirbt er in seiner Sendung für den Krieg. Er besitzt insgesamt drei Immobilien am Comer See mit einem Gesamtwert von acht Millionen Euro. Sie wurden von den italienischen Behörden Anfang März zusammen mit dem Vermögen anderer russischer Putin-Verbündeter im Rahmen der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs eingefroren.

Neuer Inhalt

Das Steingeländer der Villa beschmiert mit roter Farbe.

Die vom Brand betroffene Villa wird derzeit renoviert. Den Behörden zufolge wurden dort einige Reifen angezündet, die schnell gelöscht werden konnten. „Es war ein sehr kleiner Brand, mit wenig Material. Es gibt praktisch keine Schäden“, sagte der Leiter der Feuerwehr von Como, Gennaro di Maio, der Nachrichtenagentur AFP.

Blutrote Farbe in den Pool gekippt

Dem Bürgermeister der Gemeinde Menaggio, Michele Spaggiari, zufolge handelte es sich offensichtlich „um einen Akt des Protests“. Solowjew hatte die Villa demnach vor fünf Jahren erworben, „aber bis vor einem Monat wusste keiner meiner Mitbürger“, wer der Eigentümer war, sagte Spaggiari der Nachrichtenagentur AGI. Medienberichten zufolge ermittelt die Polizei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei einer zweiten Villa Solowjews in Pianello del Lario wurde blutrote Farbe auf die Fassade gesprüht und in den Pool gekippt, wie ein Video der Nachrichtenagentur Ansa zeigte. Auf der Fassade standen die Slogans „Mörder“ und „Kein Krieg“. (red/dpa)

KStA abonnieren