Corona-Wahnsinn im SupermarktPrügeleien um Toilettenpapier in Mannheim und Bremen

Lesezeit 2 Minuten
5FA0E4006778BFC9

Ein Fahrer bringt einem Drogeriemarkt der Kette dm-drogerie markt eine Palette Toilettenpapier.

Mannheim – In einem Mannheimer Supermarkt ist ein Streit um Toilettenpapier ausgeartet. Laut Polizei wollte ein 47-jähriger Mann am Mittwoch mehrere Packungen kaufen. Weil zwei Angestellte ihm das verwehrten, beleidigte der Mann diese zunächst und versuchte dann, sie mit der Faust zu schlagen.

Ein weiterer Kunde mischte sich ein und trat den Angaben zufolge einem der Verkäufer mit dem Knie gegen die Stirn. Als die Polizei schließlich eintraf, lag der 47-Jährige, der den Streit ausgelöst hatte, auf dem Boden und klagte über Schmerzen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, der verletzte Angestellte suchte einen Arzt auf.

Später am Tag musste die Polizei zudem noch einmal zu dem Supermarkt ausrücken, weil offenbar mehrere Unterstützer des 47-jährigen in dem Markt erschienen waren, um die „Angelegenheit mit den Angestellten zu klären“. Bei Eintreffen der Beamten war aber niemand mehr dort.

Frau in Bremen flippt an der Kasse aus, ihr Mann wird handgreiflich

Bei einem weiteren Vorfall in Bremen verlor eine 41-Jährige an der Kasse nach Hinweisen auf die zulässige Höchstabgabemenge von Toilettenpapier laut Polizei derart die Fassung, dass sie „ausgeflippt“ sei. Als eine Angestellte die schreiende Frau am Dienstag aus dem Laden führen wollte, wurde sie von dieser in einen Reinigungswagen geschubst. Der 45-jährige Begleiter der Frau schlug demnach einem weiteren Verkäufer, der seiner Kollegin zur Hilfe eilte, mit der Faust mehrmals ins Gesicht. 

Das könnte Sie auch interessieren:

In beiden Fällen ermittelt die Polizei nun wegen Körperverletzung. Die Bremer Beamten riefen sämtliche Bürger zu „Besonnenheit“ auf. Hygieneartikel seien „in ausreichenden Mengen vorhanden“. Kunden sollten bei ihren Einkäufen auch daran denken, dass es ältere oder kranke Mitbürger gebe, die diese Artikel gerade dringend benötigen könnten. Zudem bänden solche Vorfälle unnötigerweise Einsatzkräfte.

Seit dem Ausbruch des Coronavirus ist der Absatz von Toilettenpapier bundesweit gestiegen, viele Geschäfte haben Lieferengpässe. (dpa, afp)

KStA abonnieren