Doppelt so schnell wie erlaubtDänische Polizei beschlagnahmt Auto von deutschem Paar wegen Raserei

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Copenhagen/Denmark./06 Januaryr 2022/ Danish traffic police in traffic control to keep law and order on roads .Photo..Francis Joseph Dean/Dean Pictures

Dänischer Polizist bei einer Verkehrskontrolle. In Brøns in Südwestjütland wurden deutsche Raser gestoppt (Symbolbild).

Ein Gesetz in Dänemark erlaubt es der Polizei, hart gegen Raser durchzugreifen. Ein deutsches Ehepaar bekam dies zu spüren.

Die dänische Polizei hat ein Ehepaar aus Deutschland gestoppt, das mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt, was nach dänischem Recht möglich ist. Die Grundlage dafür schafft eine Regelung mit dem aussagekräftigen Namen „Vanvidskørsel“-Gesetz – was übersetzt so viel wie „Verrücktes-Fahren-Gesetz“ heißt.

Wie die Polizei in Südjütland berichtet, war der Pkw der Deutschen am Sonntag (3. September) in Brøns in der Kommune Tønder unterwegs. Das Paar, das aus Schleswig-Holstein stammt, sei mit einer Geschwindigkeit von 107 km/h gefahren. Erlaubt waren allerdings nur 50 km/h. Bei einer Geschwindigkeitskontrolle fielen die Raser auf. Am darauffolgenden Tag (Montag, 4. September) wurde der Pkw dann in Tønder beschlagnahmt.

Das Fahrzeug war mit mehr als dem Doppelten der erlaubten Geschwindigkeit auf der Straße. „Das Fahren mit diesen Geschwindigkeiten ist inakzeptabel“, wird Polizeikommissar Eli Jepsen Gejsing, Chef der dortigen Verkehrspolizei, zitiert.

Gegen Raser in Dänemark wird hart durchgegriffen

Das „Verrückte-Fahren-Gesetz“ greift dann, wenn Verkehrsteilnehmer mit mehr als 200 km/h fahren oder wenn sie wie in diesem Fall mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 km/h und mehr als dem Doppelten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterwegs sind. Trunkenheit mit mehr als zwei Promille fällt ebenso darunter wie Totschlag unter besonders schweren Umständen oder besonders rücksichtsloses Fahren.

Laut „Spiegel“ erlaubt es das Gesetz sogar, die beschlagnahmten Fahrzeuge anschließend zu versteigern. Die Erlöse fließen dabei in die dänische Staatskasse. Zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes gab die Polizei demnach bekannt, dass bereits rund 2000 Autos beschlagnahmt worden waren. Über das weitere Vorgehen entscheidet letztlich ein Gericht. (cme)

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