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Chaos auf UrlaubsinselHeftiges Unwetter sorgt für Ausnahmezustand – Armee rückt aus

2 min
Menschen gehen eine überflutete Straße entlang.

Chaos auf Ibiza: Viele Straßen waren nach dem Starkregen in Ibiza überflutet.

Auf gleich zwei spanischen Mittelmeerinseln herrschte am Dienstag Ausnahmezustand. Sogar die Armee wurde entsandt.

Ein heftiges Unwetter hat im Mittelmeer am Dienstag (30. September) für Chaos gesorgt. Infolge von Starkregen ist es besonders auf den spanischen Mittelmeerinseln Ibiza und Formentera zu Überschwemmungen gekommen. Es herrschte teilweise Ausnahmezustand.

In Ibiza fielen bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter, wie die spanische Wetterbehörde Aemet erklärte. Auf der Partyinsel galt am Dienstag noch bis 16.00 Uhr die höchste Warnstufe Rot des Wetterdienstes Aemet. Der Regen habe erhebliche Schäden verursacht, berichtete die Zeitung „Diario de Ibiza“. Die Behörde senkte die Alarmstufe für die beiden Inseln später auf „orange“.

Schwere Unwetter setzen Ibiza und Formentera unter Wasser

Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie Autos in der Region Valencia sowie auch auf Ibiza von den Wassermassen mitgerissen werden. Als Vorsichtsmaßnahme hatten die Behörden auf Ibiza und Formentera Schulen geschlossen und Strände gesperrt. Die Notfalleinheit der spanischen Armee wurde auf die Inseln entsandt.

Videoaufnahmen in Onlinediensten zeigten Fußgänger, die an der Strandpromenade von Ibiza durch Wasser waten. Im Hintergrund sind die Sirenen von Einsatzwägen zu hören.

Eine überflutete Straße auf Ibiza.

Eine überflutete Straße auf Ibiza.

Schulen und Behörden auf Ibiza und Formentera geschlossen

Die Warnstufe für die ostspanische Region Valencia wurde ebenfalls gesenkt. Dort waren am Montag wegen heftiger Regenfälle zahlreiche Schulen vorsichtshalber geschlossen geblieben, mehr als eine halbe Million Schülerinnen und Schüler blieben zuhause.

Vor allem in der Stadt Cullera südlich der Regionalhauptstadt Valencia traten Bäche über die Ufer. Bürgermeister Jordi Mayor äußerte sich im Fernsehen überzeugt, dass dank der rechtzeitigen Unwetterwarnungen „zahlreiche Tragödien vermieden“ worden seien. „Wären alte oder behinderte Menschen oder auch Kinder auf den Straßen gewesen, hätten die Folgen schlimm sein können“, sagte Mayor.

Schwere Unwetter auf Ibiza: Spanische Armee rückt aus

Bereits am Montag hatte die Region Valencia unter Hagel, Sturmböen und heftigen Regenfällen gelitten. Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Jahrhundert-Unwetter vom 29. Oktober 2024, das fast 230 Menschenleben gefordert hatte, war die Sorge vor einer neuen Katastrophe in der Region groß gewesen. Die Auswirkungen hielten sich diesmal allerdings in Grenzen.

Im Oktober vergangenen Jahres hatten starke Regenfälle im Osten und Süden Spaniens schwere Überschwemmungen ausgelöst, die Provinz Valencia war besonders stark betroffen. Insgesamt 236 Menschen kamen ums Leben. (mbr/afp)