USAKalifornien von Wintersturm getroffen – Schnee und Überschwemmungen

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Eine Person läuft mit ausgestrecktem Arm und Smartphone in der Hand über eine verschneite Straße.

Seltenes Wetterereignis im kalifornischen Angeles National Forest - zwar schneit es in den Südkalifornien gelegentlich, doch ein solcher Schneesturm ist ungewöhnlich.

«It Never Rains in Southern California» heißt ein berühmter Song. Jetzt regnet es dort aber doch – und mancherorts fällt sogar meterhoher Schnee.

Ein seltener Wintersturm hat im eigentlich sonnenverwöhnten US-Bundesstaat Kalifornien viel Schnee und Regen gebracht. Gesperrte Straßen, Überschwemmungen, eisige Temperaturen und Stromausfälle legten das Leben in Teilen Westküstenstaats lahm.

Mehr als 120.000 Kunden in Kalifornien waren am Samstagmittag (Ortszeit) ohne Strom, wie die Seite „poweroutage.us“ zählte. Zwar schneit es selbst in den wärmeren Teilen Südkaliforniens gelegentlich – doch ein Schneesturm in diesem Ausmaß ist durchaus ungewöhnlich.

Schnee am „Hollywood“-Schild?

Erstmals seit Jahrzehnten galt für Teile des US-Bundesstaates auch eine Blizzard-Warnung. So werden in Nordamerika heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen genannt. Auf TV-Bildern waren schneebedeckte Straßen und Berge zu sehen. Medien zufolge fiel der Schnee in einigen Regionen meterhoch.

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Eine Person baut einen kleinen Schneemann.

Brody Mielke baut einen Schneemann – in seiner Heimat Kalifornien ein sonst recht ungewöhnlicher Zeitvertreib.

Einige nutzten das Winterwetter für Schlittenfahrten. Selbst an ungewöhnlichen Orten fiel bereits Schnee: In der Nähe des berühmten „Hollywood“-Schildes sollen gestern Schnee oder zumindest Graupel gesichtet worden sein, meldete der Wetterdienst auf Twitter.

In anderen Teilen des Bundesstaats sorgte vor allem sintflutartiger Regen für Probleme: In der Metropole San Diego wurden zwei Menschen gerettet, die auf einer überfluteten Straße feststeckten, wie die Zeitung „The San Diego Union-Tribune“ berichtete.

Unwetter in Kalifornien: Obdachlose besonders betroffen

Auch in anderen Teilen des Bundesstaates kamen Rettungskräfte Menschen in Not zu Hilfe – betroffen waren vor allem auch Obdachlose. In Los Angeles brachte das Sturmtief Medien zufolge rekordverdächtige Regenmengen und Überschwemmungen – es galt zeitweise eine Hochwasserwarnung.

Zwei Personen gehen durch fallende Schneeflocken.

Luie Rivera (l)und Gabriela Soto spazieren bei Schneefall durch den Stadtteil Hunters Ridge im kalifornischen Fontana.

Die wichtigste Nord-Süd-Autobahn der Westküste, die Interstate 5, war teilweise gesperrt. Der Wetterdienst warnte am Samstag weiter vor heftigem Regen und Gewitter in Teilen Südkaliforniens. In anderen Regionen galt eine Lawinenwarnung. Das Tief ziehe im Laufe des Wochenendes weiter nach Süden und verlagere sich dann in den Osten des Landes, hieß es weiter. (dpa)

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