Unwetter zum WochenendeGewitter und Dauerregen in Köln und der Region – DWD warnt vor Sturmböen

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Der Kölner Fernsehturm Colonius ist von dunklen Unwetterwolken umgeben. Im Vordergrund fährt ein Regionalzug auf den Gleisen vorbei. (Archivbild)

In Köln und der Region wird es zu Silvester ungemütlich. Der Deutsche Wetterdienst kündigt Starkregen und Sturmböen ab Freitag an. (Archivbild)

Neue Unwetter treffen Köln und die Region ab Freitag. Für überflutete Bereiche bleibt die Lage deutschlandweit kritisch.

Schwere Unwetter und Sturmböen treffen ab Freitag (29. Dezember) erneut auf Köln und die Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet bereits ab den Morgenstunden immer wieder auftretende Gewitter, besonders in höheren Lagen können dabei große Mengen Regen binnen nur 24 Stunden fallen. Vor allem an den Flussufern bleibt die Lage kritisch.

Von Westen aus zieht seit dem frühen Freitagmorgen ein Tief über Köln, die Region und Nordrhein-Westfalen, die stärksten Auswirkungen werden im Bergischen Land erwartet. Dort fielen bereits um die Weihnachtstage herum mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter in nur wenigen Tagen. Laut DWD können bis Samstag weitere 30 Liter hinzukommen.

Unwetter in Köln und der Region: DWD warnt vor Sturmböen – starke Regenfälle am Freitag erwartet

Die anhaltenden Regenfälle und Unwetter bringen deutschlandweit am Freitag bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter in nur 24 Stunden. Hinzu kommen laut Vorhersage des DWD Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h, vor allem in höheren Lagen. In Köln und dem unmittelbaren Umland werden in den nächsten Stunden bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.

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Bei vergleichsweise milden Höchstwerten von acht bis zwölf Grad kommt es zudem immer wieder zu Gewittern. Der DWD hat für Köln und die angrenzenden Kreise eine Wetterwarnung vor starkem Wind herausgegeben, die mindestens bis 18 Uhr gültig ist. Die Wetterlage könnte bis zu Silvester sehr turbulent bleiben.

Hochwasser in Deutschland: Lage an Elbe und Weser kritisch – Deich gerissen

Die Hochwasserlage bleibt deutschlandweit enorm angespannt, vor allem die Pegel von Elbe und Weser sollen durch die anhaltenden Regenfälle weiter steigen. In den vergangenen Tagen war an der Weser ein neuer Rekord-Pegelstand festgestellt worden, in der Nähe von Bremen wurde der Ort Lilienthal nach einem Deich-Riss teilweise evakuiert.

In Dresden erreichte die Elbe am Freitagmorgen die Sechs-Meter-Marke – normal ist in der sächsischen Landeshauptstadt ein Pegel von etwa zwei Metern. In Sachsen-Anhalt wurde aufgrund des anhaltenden Elbe-Hochwassers das Pretziener Wehr geöffnet, um die Wassermassen an Magdeburg und Schönebeck vorbeizuleiten. Zuletzt war das Wehr 2013 geöffnet worden.

Unwetter in Europa: Sturmtief Zoltan legt Deutschland lahm – Rekord-Regenmengen in den Alpen

Extremwetterereignisse suchen seit den Sommermonaten vermehrt Deutschland heim, so zog Ende August eine Gewitter-Superzelle mit mehr als 10.000 registrierten Blitzen über Köln und die Region hinweg. Sturmtief Zoltan hatte erst kurz vor Weihnachten ein Verkehrschaos in weiten Teilen Deutschlands verursacht und den Bahnverkehr lahmgelegt.

Europaweit haben die Menschen mit durch den Klimawandel bedingten Unwettern zu kämpfen. So zeichneten Wetterstationen im Kanton Tessin im Sommer mehr als 450 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht mal 72 Stunden auf, vor Griechenland wurde mit Medicane Daniel erstmals ein großer Mittelmeer-Hurrikan beobachtet. (shh)

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