Prinz William nimmt Termine wahrKönig Charles gibt erstes Statement nach Krebsdiagnose ab

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König Charles III. wird während seiner Krebsbehandlung keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen. (Archivbild)

König Charles III. wird während seiner Krebsbehandlung keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen. (Archivbild)

Charles gab anlässlich des 50. Jahrestages der Unabhängigkeit der ehemaligen britischen Kolonie Grenada ein Statement ab. 

König Charles hat sich erstmals nach Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose öffentlich geäußert. Der 75-jährige Monarch hatte am Montag in einer Pressemitteilung des Palastes bekannt gegeben, dass bei ihm Krebs diagnostiziert worden sei.

Zwei Tage später brach er am Mittwochabend nun sein öffentliches Schweigen, allerdings äußerte sich der König nicht direkt zu seiner Erkrankung. Anlass seiner Erklärung war der 50. Jahrestag der Unabhängigkeit der ehemaligen britischen Kolonie Grenada.

König Charles III. gibt erstes Statement nach Krebsdiagnose ab

Der König entschuldigte sich dafür, dass er die Karibikinsel nicht persönlich besuchen konnte. „Ich kann nur sagen, wie leid es mir tut, dass ich nicht persönlich bei Ihnen sein kann, um diesen bedeutenden Meilenstein zu feiern“, so Charles.

Seine Gedanken seien „bei allen Menschen in Grenada, Carriacou und Petit Martinique“, seine Familie gratuliere ebenfalls „von Herzen“. Charles III. sagte auch, er habe „besondere Erinnerungen“ an einen Besuch in Grenada vor fünf Jahren mit Camilla.

Prinz William bedankt sich für Genesungswünsche an König Charles III.

Die Erklärung wurde am selben Abend veröffentlicht, an dem Prinz William an einer Wohltätigkeitsgala in London teilnahm, bei der er sich für die an seinen Vater gerichteten Genesungswünsche bedankte. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die freundlichen Botschaften zu bedanken, die Catherine und mein Vater vor allem in den vergangenen Tagen erhalten haben. Das bedeutet uns allen sehr viel“, sagte der 41-Jährige in seiner Rede bei der Charity-Veranstaltung der Londoner Luftrettungsgesellschaft am Mittwochabend.

Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten aus dem Königshaus fügte er hinzu: „Man kann durchaus sagen, dass die vergangenen Wochen einen eher medizinischen Fokus hatten. Deshalb dachte ich, ich komme zu einer Veranstaltung der Luftrettung, um dem Ganzen zu entfliehen.“

William arbeitete einst selbst als Pilot eines Rettungshubschraubers. Er ist Schirmherr der London’s Air Ambulance Charity, die ihr 30-Jahr-Jubiläum begeht. Bei der Veranstaltung traf William auch auf Hollywood-Star Tom Cruise, den er freudestrahlend begrüßte, wie Bilder zeigten. Am Morgen hatte der Thronfolger bei seinem ersten Auftritt seit Bekanntwerden von Charles’ Krebserkrankung auf Schloss Windsor Medaillen und Orden des britischen Königshauses überreicht.

Prinz William nach Treffen mit König Charles III. bereits wieder in den USA

Die britischen Royals sind – wie von William in seiner Rede angedeutet – derzeit mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontiert. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, muss nach einer Operation im Bauchraum längere Zeit aussetzen. Die Ex-Frau von Charles’ Bruder Prinz Andrew, Sarah „Fergie“ Ferguson, leidet nach einer Brustkrebsdiagnose nun an Hautkrebs.

Williams Bruder Prinz Harry ist derweil wieder zurück in die USA gereist. Harry hatte etwas mehr als 24 Stunden in Großbritannien verbracht, ein Treffen mit seinem Vater Charles am Dienstag dauerte rund eine Stunde.

König Charles hält wöchentliche Audienz mit Premier am Telefon

Die erste Erklärung von Charles nach Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose zeigt, dass der König trotz seiner schweren Krankheit einige Verpflichtungen wahrnimmt. So findet auch die wöchentliche Audienz des britischen Premierministers Rishi Sunak bei König Charles III. diese Woche statt, allerdings nicht wie üblich persönlich, sondern am Telefon. Der Regierungschef werde noch am selben Tag mit Charles telefonieren, kündigte Sunaks Sprecher am Mittwoch in London vor Journalisten an.

„Im Allgemeinen kommentieren wir die Gespräche des Premierministers mit dem König nicht, und wir werden dies auch nicht zur Gewohnheit machen“, sagte der Sprecher. „Aber wir haben in diesem konkreten Fall mit dem Palast vereinbart, zu bestätigen, dass sie später am Telefon sprechen werden.“

Üblicherweise findet die wöchentliche Audienz im Buckingham-Palast in London statt. Charles wird ambulant behandelt. So lange soll der König keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen. Der 75-Jährige reiste am Dienstag per Hubschrauber von der britischen Hauptstadt zum königlichen Anwesen Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. (pst mit dpa)

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