Köln – Zwischenfall im Luftraum über Deutschland: Ein Airbus A350-900 der Lufthansa hat am Sonntag (23. Oktober 2022) seinen Flug von München nach Washington kurz nach dem Start plötzlich abbrechen müssen. Es gab offenbar Probleme mit dem Kabinendruck in dem Airbus. Das berichtet der gut informierte Branchendienst „Aviation Herald“ auf seiner Website.

Nachdem die Crew die Probleme mit dem Kabinendruck festgestellt hatte, entschieden sich die Piloten über Frankfurt/Main wieder nach München umzukehren. Sie leiteten umgehend einen Notsinkflug ein.

Lufthansa: Airbus A350 mit Problemen mit dem Kabinendruck – Piloten leiten Sinkflug ein

Knapp eine Stunde nach dem Start landete das Flugzeug wieder sicher am Franz-Josef-Strauß-Flughafen in München. Die Passagiere mussten den Airbus verlassen und in eine andere Maschine umsteigen, um ihre Reise in die USA fortzusetzen.

Die Lufthansa-Techniker starteten daraufhin mit der Reparatur und konnten den Fehler den Angaben nach recht zügig beheben. 24 Stunden nach dem Zwischenfall und der plötzlichen Umkehr führte Lufthansa einen Testflug mit einem Steigflug durch. Der Airbus kehrte nach dem erfolgreichen Test nach München zurück und blieb für weitere 19 Stunden am Boden, bevor es wieder den Linienbetrieb aufgenommen hat.

Lufthansa-Airbus: Pilot entscheidet sich nach Zwischenfall für Rückkehr

Der Airbus A350-900 ist ein zweistrahliges Langstreckenflugzeug und gilt als Nachfolger des A340. Ende April 2022 erhielt die Lufthansa die erste geleaste Maschine dieses Typen. 293 Passagiere finden in dem hochmodernen Flugzeug Platz.

Das Modell gehört auch zur Flotte der deutschen Regierungsflieger. Die Luftwaffe nutzt das Flugzeug vor allem für politisch-parlamentarische VIP-Flüge. Anfang Oktober musste ein Airbus A350 nach einem „Vogelschlag am Cockpit“ auf dem Flughafen Köln/Bonn eine Notlandung einlegen. (mbr)