Notfall über dem AtlantikLufthansa-Jumbo meldet Defekt und muss sofort umkehren

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Eine Passagiermaschine der Lufthansa vom Typ Boeing-747 startet vom Flughafen Frankfurt. Am kommenden Montag (27.03.) drohen in ganz Deutschland flächendeckende Streiks. Davon betroffen ist auch der Flugverkehr. Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Eine Passagiermaschine der Lufthansa vom Typ Boeing-747 startet vom Flughafen Frankfurt. (Archivfoto)

Bei einer Boeing 747 der Lufthansa wurde auf einem Flug in die USA ein Defekt festgestellt. 

Eine Boeing 747-8 der Lufthansa hat einen Flug von Frankfurt am Main nach Miami über dem Atlantik am Montag (3. April) abbrechen müssen. Der Jumbo-Jet mit mehreren hundert Passagieren an Bord hatte gerade Irland hinter sich gelassen, als die Crew im Cockpit einen Defekt bemerkte.

In etwa 10.000 Metern Höhe stellte der Pilot am Bugrad der Boeing ein Hydraulikproblem fest. Das bestätigte eine Pressesprecherin der Lufthansa dieser Zeitung. „Es gab ein technisches Problem, weshalb die Maschine vorsichtshalber zurück nach Frankfurt geflogen ist“, erklärte eine Lufthansa-Sprecherin. Die Bugradsteuerung dient dazu, ein Flugzeug bei geringen Geschwindigkeiten am Boden zu lenken.

Lufthansa: Hydraulikproblem bei Jumbo-Jet festgestellt – Pilot muss Flug abbrechen

In Absprache mit der Flugleitung entschloss sich der Pilot der deutschen Fluggesellschaft daraufhin, umgehend wieder nach Frankfurt umzukehren, um auf Nummer sicher zu gehen und weitere Schäden zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug über dem Atlantik, rund 400 Kilometer von der Küste Irlands entfernt.

Laut Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ legte der Jumbo-Jet der Lufthansa eine 180-Grad-Kehre hin und bog Richtung Süden ab. Da das Flugzeug für eine Landung in Frankfurt zu schwer war, mussten die Piloten erst einmal Treibstoff ablassen.

Notfall über dem Atlantik: Boeing 747 der Lufthansa bricht Flug in die USA ab

Für das Ablassen des Treibstoffs sank die Boeing 747-8 auf rund 9.000 Meter ab und flog parallel zur irischen Küste auf einem südlichen Kurs. Nachdem genügend Treibstoff abgelassen wurde, nahm der Jumbo-Jet Kurs auf Frankfurt/Main.

Etwa 2:40 Stunden nach der Entscheidung, den Flug (LH-462) nach Miami abzubrechen und nach Frankfurt zurückzukehren, landete der Jumbo-Jet mit der Registrierung D-ABYG sicher auf dem größten deutschen Verkehrsflughafen. Dort wird die Boeing vom technischen Personal der Lufthansa umfassend und gründlich untersucht. „Der Jumbo-Jet wird schon bald wieder im Einsatz sein“, versicherte eine Lufthansa-Sprecherin dieser Zeitung.

Technisches Problem zwingt Lufthansa-Pilot zur Umkehr

Die Passagiere mussten in ein anderes Flugzeug der Lufthansa umsteigen und konnten noch am selben Tag nach Miami weiterfliegen.

Die Lufthansa hat 19 der insgesamt lediglich 47 Exemplare der jüngsten Passagierversion 747-8 in ihrer Flotte. Bis zu 410 Menschen finden in dem Jumbo-Jet von Boeing Platz. (mbr)

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