Mit über 3 PromilleCorona-Infizierte bauen Unfall und lecken Sitze in Polizeiwagen ab

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Die Polizei in Neunkirchen nahm die betrunkenen Männer mit aufs Revier (Symbolbild)

Neunkirchen/Saar – Im Saarland hat ein betrunkener Autofahrer in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Unfall verursacht. Als die Polizei ihn und seinen ebenfalls betrunkenen Bruder, der als Beifahrer mit im Auto saß, in Gewahrsam nahm, leckten die beiden mit dem Coronavirus infizierten Männer die Sitze des Polizeifahrzeugs ab.

Laut Bericht der Polizeiinspektion Neunkirchen an der Saar hatte der Unfallverursacher zum Tatzeitpunkt über drei Promille Alkohol im Blut. Infolge des Unfalls sei er laut dem Bericht aus dem Pkw ausgestiegen und habe mit dem anderen Unfallbeteiligten diskutiert. Diesen Moment habe sein Bruder genutzt, um auf den Fahrersitz zu wechseln und mit dem Fahrzeug flüchten zu wollen.

Nach Unfall entwickelt sich Streit mit 20 Beteiligten

Laut Polizei habe es der ebenfalls stark alkoholisierte Mann nicht weit gebracht und sei wenige Meter weiter von Passanten angehalten worden. Dem Bericht zufolge brach anschließend am Unfallort ein Streit aus, an dem schlussendlich circa 20 Personen beteiligt gewesen sein sollen.

Die Polizei habe den Brüdern daraufhin Handschellen angelegt und sie getrennt voneinander in zwei Streifenwagen gesetzt. Was dann passierte, schildern die Beamten so: „Während ihres Aufenthalts im Streifenwagen verunreinigten sie das Innere der Fahrzeuge durch Ablecken der Sitze und Verteilen ihres Speichels.“

Brüder erwarten mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass beide Brüder am Samstag Corona-Schnelltests gemacht hatten, die positiv ausgefallen waren. „Da die Brüder aufgrund ihres Zustandes nicht sich selbst überlassen werden konnten, wurden sie in ein spezielles Polizeigewahrsam für Personen mit Covid-19-Erkrankung verbracht“, heißt es im Polizeibericht. Beide erwarten jetzt mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen. (pst)

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