Am Münchner Hauptbahnhof geht fast nichts mehr. Ein Schaden an einer Oberleitung hat den Zugverkehr vorerst so gut wie lahmgelegt. Und nun?
Oberleitungsschaden bei HbfMünchner Bahnverkehr ist bis in die Nachtstunden gestört

Bahnreisende von und nach München müssen derzeit mit Verspätungen und Ausfällen ihrer Züge rechnen.
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Wegen einer beschädigten Oberleitung bei München ist dort der Fern- und Nahverkehr am Donnerstag noch bis Tagesende beeinträchtigt. Das teilte die Deutsche Bahn am Abend mit.
Allerdings seien mehrere der betroffenen Gleise wieder freigegeben, so dass in den kommenden Stunden der Betrieb von und nach Landshut, Ingolstadt und Buchloe sowie von und nach München Hauptbahnhof allmählich wieder aufgenommen werden könne, hieß es gegen 20.35 Uhr. Züge aus dem Werdenfels wenden bis Betriebsschluss in Starnberg.
Bagger hat wohl Oberleitung am Münchener Hbf beschädigt
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte ein Bagger bei Bauarbeiten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke im Bereich München-Laim gegen Mittag die Oberleitung beschädigt. Dadurch war die wichtige Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und München-Pasing erstmal stillgelegt. Der Fern- und Regionalverkehr sowie der Verkehr auf der S-Bahn-Stammstrecke der Landeshauptstadt war mit wenigen Ausnahmen vorübergehend eingestellt, der Münchner Hauptbahnhof konnte nicht angefahren werden.
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Stunden nach dem Vorfall kündigte die Bahn auf ihrer Homepage an, dass zumindest die ICE-Züge Hamburg-Berlin-Nürnberg-München und Hamburg-Dortmund-Frankfurt-Stuttgart-München wieder im Zwei-Stunden-Takt nach München verkehren könnten.
Auch die Diesel-Züge der BRB ins Bayerische Oberland waren laut Fahrplanauskunft nicht betroffen, ebenso wenig wie die S7, die erst hinter Laim auf die Stammstrecke - die zentrale Strecke aller S-Bahn-Linien durch die Münchner Innenstadt - einfädelt. (dpa)