Nasa bestätigt: 36 Jahre nach dem Unglück des Nasa-Spaceshuttles „Challenger“ haben Taucher im Atlantik ein großes Trümmerteil des Spaceshuttles gefunden. Die Entdeckung sei eine Chance, so Nasa-Chef Bill Nelson.
36 Jahre nach TragödieTaucher finden großes Trümmerteil von verunglückter „Challenger“

Taucher haben durch Zufall ein Trümmerteil der „Challenger“ gefunden.
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36 Jahre nach der Explosion des Nasa-Spaceshuttles „Challenger“ haben Taucher auf dem Grund des Atlantiks ist ein großes Trümmerteil entdeckt. Dies gab das Kennedy Space Center der US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag (10. November) bekannt. Zuletzt wurden vor mehr als 25 Jahren Trümmerteile der verunglückten US-Raumfähre gefunden.
Das nun gefunden Teil soll rund 4,5 mal 4,5 Meter groß sein, gegebenenfalls sogar noch deutlich größer. Denn das Trümmerteil ist teilweise mit Sand bedeckt. Es soll bereits im März 2022 von Tauchern im Rahmen eines Drehs für eine TV-Dokumentation entdeckt worden sein. Die NASA habe zunächst aber noch Aufnahmen auswerten müssen, um zu bestätigen, dass es sich bei den Trümmerteilen wirklich um ein Teil der „Challenger“ handelt.
Nasa spricht von Zufallsfund: Trümmerteil der Challenger im Meer gefunden
Laut dem Bericht handelte es sich um einen echten Zufallsfund: Eigentlich seien die Taucher auf der Suche nach dem Wrack eines Fliegers aus dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
„Obwohl es fast 37 Jahre her ist, dass sieben mutige und mutige Entdecker an Bord der Challenger ihr Leben verloren haben, wird diese Tragödie für immer in das kollektive Gedächtnis unseres Landes eingebrannt sein. Für Millionen auf der ganzen Welt, mich eingeschlossen, fühlt sich der 28. Januar 1986 immer noch wie gestern an“, kommentierte NASA-Administrator Bill Nelson den Fund des Trümmerteils.
Unglück vor 36 Jahren: Challenger explodiert Sekunden nach Start
Die „Challenger“ war 1986 nur 73 Sekunden nach dem Start der STS-51-L-Mission aufgrund einer Fehlfunktion explodiert, alle sieben Besatzungsmitglieder an Bord waren sofort tot. Es handelt sich bis heute um einen der schwersten Unfälle in der Raumfahrtgeschichte der Vereinigten Staaten.

Die Challenger explodierte am 28. Januar 1986. (Archivbild)
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Die STS-51-L war die 25. Space-Shuttle-Mission. Eine behördliche Untersuchung ergab später, dass niedrige Temperaturen die Unversehrtheit der O-Ring-Dichtungen in den Gelenken der Feststoffraketen-Booster-Segmente beeinträchtigt hatten. Das Unglück hatte eine Reihe von Konsequenzen für die bemannte Raumfahrt in den USA zur Folge.
NASA-Chef Bill Nelson sieht Fund der Challenger-Trümmerteile als Chance
Der Fund eines derart großen Trümmerteils sei nun eine Chance, sich zu erinnern, wie diese Tragödie alle verändert habe und den sieben verunglückten Besatzungsmitgliedern zu gedenken, so NASA-Chef Bill Nelson auf der Homepage der NASA.
Erinnerungen weckte der Fund auch bei Michael Ciannilli. „Beim ersten Hören bringt es dich zurück nach 1986“, so Ciannilli, der bei der NASA für die Überreste der verlorenen Shuttles „Challenger“ und „Columbia“ verantwortlich ist.
Reste des Spaceshuttles bleiben im Atlantik
„Die Challenger und ihre Crew leben in den Herzen und Erinnerungen der NASA und der Nation weiter“, zitiert die Nasa Janet Petro, Direktorin des Kennedy Space Center. Die verunglückten fünf Männer und zwei Frauen würden die heutige Generation vom Raumfahrern immer noch inspirieren.
Die gefunden Überreste bleiben zunächst im Meer am Fundort vor der Küste Floridas im Meer, nahe Cape Canaveral, wie die NASA mitteilt.