Geheime Kreml-MissionBoeing 737 muss Notlandung einleiten – Radioaktives Material an Bord

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Eine Boeing 737 der russischen Fluggesellschaft UTair steht unter einem großen Scheinwerfer auf einem Rollfeld. Die Warnleuchte an den Tragflächen leuchtet. (Symbolbild)

Eine Boeing 737 der russischen Fluggesellschaft UTair hat mit radioaktivem Material an Bord einen Luftnotfall ausgelöst. Die Passagiermaschine muss plötzlich eine Notlandung einleiten. (Symbolbild)

Die Boeing 737 meldet kurz nach dem Start in Moskau eine Notlage. Neben mehr als 100 Passagieren ist auch streng geheimes und tödliches radioaktives Material an Bord.

Eine Boeing 737 der russischen Fluggesellschaft UTair mit mehreren Kilogramm radioaktivem Material an Bord ist kurz nach dem Start in der russischen Hauptstadt Moskau in eine Luftnotlage geraten. Das Flugzeug mit 109 Passagieren an Bord ließ sich plötzlich nicht mehr kontrollieren und musste eine Notlandung einleiten.

Das radioaktive Material war offenbar Teil einer geheimen Mission des Kreml und Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Die Piloten der Boeing 737 meldet kurz nach dem Start am Flughafen Moskau-Wnukowo. Flug UT351 befand sich noch im Steigflug, als die Landeklappen an den Tragflächen der Boeing 737 überraschend versagten.

Moskau: Boeing 737 erklärt Luftnotfall mit radioaktivem Material an Bord – Teil der Tragflächen versagt plötzlich

Die Crew musste aufgrund des radioaktiven Materials an Bord ein riskantes Manöver nördlich von Moskau hinlegen, der Steigflug wurde auf einer Höhe von etwas mehr als 3000 Metern abgebrochen. Anschließend flog die Boeing 737 mehrere Warteschleifen über Moskau, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ belegen.

Im Frachtraum des Flugzeugs waren nach übereinstimmenden Berichten russischer Medien 19 Kilogramm radioaktives Material deponiert, das bei Kontakt tödlich sein kann. Es sollte auf Anweisung des Kremls in ein Labor in der sibirischen Stadt Chanty-Mansijsk gebracht werden. Die Passagiere erfuhren erst nach der Landung über die Gefahr im Frachtraum.

Geheime Kreml-Mission: Boeing 737 soll tödliches radioaktives Material transportieren – Notlandung eingeleitet

Der Kreml hatte den Flug erst wenige Stunden zuvor genehmigt, wie auch das auf Flugzwischenfälle spezialisierte Portal „Airlive“ berichtet. In Chanty-Mansijsk wurden in den 1980er-Jahren Nukleartest von der Sowjetunion durchgeführt, die dortigen Anlagen für Tests von Atomwaffen sind nach wie vor intakt.

Der Zwischenfall ereignete sich demnach am Montagabend deutscher Zeit. Gegen kurz vor Mitternacht landete die Boeing 737 von UTair wieder am Flughafen Moskau-Wnukowo. Die Passagiere wurden in der Nacht nach Sibirien geflogen. Wohin das radioaktive Material gebracht wurde, ist unklar. Es wurde laut russischen Medienberichten nicht beschädigt.

Boeing 737 erklärt Luftnotlage über Moskau – geheimes radioaktives Material an Bord

Eine Luftnotlage oder ein Luftnotfall wird in Passagierflugzeugen ausgerufen, wenn die Sicherheit der Passagiere akut gefährdet ist. Mögliche Gründe dafür sind technische Zwischenfälle, ein medizinischer Notfall an Bord oder der Ausfall von kritischen Systemen. In den meisten Fällen wird eine Not- oder Sicherheitslandung durchgeführt.

Erst vor wenigen Monaten hatte es an der deutschen Grenze ebenfalls einen Zwischenfall wegen eines Flugzeugs gegeben, das über ein Atomkraftwerk in der Nähe des französischen Mülhausen geflogen war. Der Pilot wurde nach dem Aufsteigen mehrerer Kampfjets bei der Landung festgenommen. (shh)

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