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Überraschungsreise nach AfrikaPrinz Harry besucht Angola – und nähert sich König Charles an

3 min
Prinz Harry

Prinz Harry ist nach Angola gereist. (Archivbild)

Prinz Harry reist überraschend allein nach Angola – und hinterlässt Spuren: In London bahnt sich zeitgleich ein royales Vater-Sohn-Tauwetter an.

Prinz Harry ist am Dienstag (15. Juli) überraschend nach Angola gereist, um dort erneut auf die Gefahren von Landminen aufmerksam zu machen. Das berichtet unter anderem „People“. Der Herzog von Sussex unterstützt demnach vor Ort die Hilfsorganisation Halo Trust, mit der bereits seine Mutter, Prinzessin Diana, 1997 symbolträchtige Fotos auf einem Minenfeld machte. Viele Beobachter fühlten sich dabei unweigerlich an die ikonischen Bilder von Prinzessin Diana erinnert, die wenige Monate vor ihrem Tod ein vermintes Gebiet in Angola betrat und damit weltweit das Bewusstsein für das Thema schärfte.

Royals: Prinz Harry zeigt sich gerührt

Bei seinem aktuellen Besuch ließ es sich Harry nicht nehmen, ein vermintes Gebiet zu durchqueren – barfuß, um auf die Verletzlichkeit der Menschen vor Ort hinzuweisen. In Begleitung von Sicherheitspersonal und Helfern verschaffte er sich einen Eindruck vom Fortschritt der Minenräumung im südlichen Afrika. Die Reise wurde im Vorfeld nicht angekündigt, was dem Besuch zusätzliche Symbolkraft verleiht.

Harry zeigte sich gerührt vom Einsatz der Helferinnen und Helfer und betonte, wie sehr ihn das Engagement seiner Mutter bis heute inspiriere. Derzeit ist Angola eines der am stärksten von Landminen betroffenen Länder der Welt. Harrys Ziel ist es, internationale Aufmerksamkeit und Spendengelder zu mobilisieren, um das UN-Ziel einer minenfreien Welt bis 2025 doch noch zu erreichen. Seine Frau Meghan Markle und die gemeinsamen Kinder blieben aus Sicherheitsgründen in Kalifornien. 

König Charles und Prinz Harry bei einem Termin im Jahr 2019.

König Charles und Prinz Harry haben seit Jahren Funkstille. (Archivbild)

In London hat es derweil ein erstes vertrauliches Treffen zwischen den Krisenteams von König Charles III. und Prinz Harry gegeben. Wie die britische Zeitung „Daily Mail“ berichtet, kamen die Kommunikationsverantwortlichen beider Seiten am Mittwoch, dem 9. Juli, im Royal Over-Seas League Club (ROSL) zusammen. Der private Mitgliederclub liegt nur wenige Gehminuten vom Clarence House entfernt, der offiziellen Residenz des britischen Monarchen.

PR-Teams treffen sich in London

Teilnehmer des Treffens waren unter anderem Meredith Maines, Kommunikationschefin von Harry und Meghan, sowie Tobyn Andreae, Kommunikationsdirektor von König Charles, und Liam Maguire, der das britische PR-Team der Sussexes leitet. Exklusive Fotos der „Daily Mail“ dokumentieren das Gespräch auf der Terrasse des Clubs.

König Charles III. (damals noch Prinz von Wales) und Prinz Harry beim Forum zu Jugendgewalt im Clarence House.

König Charles III. (damals noch Prinz von Wales) und Prinz Harry beim Forum zu Jugendgewalt im Clarence House. (Archivbild von 2018)

Später wurde das Gespräch im Gebäude fortgesetzt. Eine formelle Tagesordnung habe es laut den Informationen nicht gegeben, vielmehr habe es sich um ein zwangloses Gespräch bei einem Drink gehandelt.

Prinz Harry hatte im Mai öffentlich Gesprächsbereitschaft signalisiert

Das Gespräch erfolgte Monate nach einem Interview, das Prinz Harry der BBC gegeben hatte. Darin äußerte er den Wunsch nach einer Annäherung an seine Familie. Wörtlich sagte er: „Es hat keinen Sinn, weiterzukämpfen, das Leben ist kostbar.“ Seit dem Rückzug aus dem engeren Kreis des Königshauses im Jahr 2020 hatte der in Kalifornien lebende Prinz wiederholt öffentlich Kritik an der königlichen Familie geübt, unter anderem in Interviews und durch die im Januar 2023 erschienene Autobiografie „Reserve“.

Prinz Harry war Gast bei der Krönung seines Vaters, König Charles III.

Prinz Harry war Gast bei der Krönung seines Vaters, König Charles III. (Archivbild)

Auch König Charles III. und Königin Camilla sollen nach Angaben eines nicht namentlich genannten Insiders, der gegenüber der Zeitung „Bild“ zitiert wurde, grundsätzlich offen für eine Aussöhnung sein. Ob das nun dokumentierte Treffen auf Initiative von Charles oder Harry zustande kam, ist bislang nicht bekannt.

Royaler Frieden: König Charles und Königin Camilla sind wohl für Versöhnung offen

Nach Darstellung der „Daily Mail“ gilt das vertrauliche Treffen als erster konkreter Schritt zu einer möglichen Annäherung. Ein nicht näher benannter Insider wird mit den Worten zitiert: „Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber zum ersten Mal seit Jahren ist nun ein Kommunikationskanal offen.“ Laut dem Bericht habe es auf beiden Seiten Themen gegeben, über die man sprechen wollte. Meredith Maines sei eigens für mehrere Gespräche aus Kalifornien nach London gereist.

Offizielle Angaben über den genauen Inhalt des Treffens wurden bislang nicht gemacht. Auch das Königshaus selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Termin geäußert. Die Beziehungen zwischen König Charles und Prinz Harry gelten seit mehreren Jahren als angespannt.