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Wirbel um Nobel-GalaSetzt der Hof auf Prinzessin Ingrid Alexandra, um vom Marius-Skandal abzulenken?

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Prinzessin Ingrid Alexandra bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an María Corina Machado aus Venezuela im Rathaus von Oslo.

Prinzessin Ingrid Alexandra bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an María Corina Machado aus Venezuela im Rathaus von Oslo.

Die Tochter von Haakon und Mette-Marit kam pünktlich zur Verleihung des Friedensnobelpreises nach Hause. Alles nur Zufall?

Prinzessin Ingrid Alexandra reiste rechtzeitig zur Verleihung des Friedensnobelpreises am Mittwoch (10. Dezember 2025) nach Oslo und übernahm mehrere offizielle Termine. Gemeinsam mit ihrer Mutter Kronprinzessin Mette-Marit nahm sie am Kinderfriedenspreisfest von Redd Barna im Nobel-Friedenszentrum teil, das zu den festen Programmpunkten der Nobelwoche gehört. Anschließend empfing die Königsfamilie Ana Corina Sosa Machado zu einer Audienz im Schloss, bevor Ingrid Alexandra am Nachmittag bei der Zeremonie im Rathaus Teil der offiziellen Delegation war.

Prinzessin Ingrid Alexandra kehrt nach Norwegen zurück

Vor ihrem Auftritt bei der Nobelpreisverleihung befand sich Prinzessin Ingrid Alexandra für ihr Bachelor-Studium an der University of Sydney in Australien. Dort studiert sie seit Herbst 2024 und lebt überwiegend auf dem Campus. Für die Nobelwoche nutzte sie die Semesterferien und reiste Anfang Dezember nach Norwegen zurück. Nach den Feiertagen wird sie planmäßig nach Sydney zurückkehren und ihr Studium fortsetzen.

Ana Corina Sosa (r-l), Tochter der Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado, Kronprinzessin Mette-Marit und Prinzessin Ingrid Alexandra bei der Friedenspreisverleihung von Redd Barna im Nobel-Friedenszentrum vor der Nobelpreisverleihung in Oslo.

Ana Corina Sosa (r-l), Tochter der Friedensnobelpreisträgerin Maria Corina Machado, Kronprinzessin Mette-Marit und Prinzessin Ingrid Alexandra bei der Friedenspreisverleihung von Redd Barna im Nobel-Friedenszentrum vor der Nobelpreisverleihung in Oslo.

Prinzessin Ingrid Alexandra erschien laut dem Boulevardmagazin „seher.no“ in einer burgunderrroten Kombination aus Mantel und Kleid. Die Kappe hatte sie bereits im Vorjahr getragen, das Kleid stammte von Ralph Lauren und war neu. Als Tasche nutzte sie ein 14 Jahre altes Prada-Modell ihrer Mutter.

Für die Nobelpreisverleihung am Nachmittag wechselte sie zu einem komplett dunkelblauen Ensemble mit passender Haarspange. Dazu trug sie eine Jacke des australischen Labels Scanlan Theodore, das häufig mit ihrem Studienort Sydney in Verbindung gebracht wird.

Will der Palast von der Kontroverse um Marius Borg Høiby ablenken?

Die Rückkehr der Prinzessin fällt in eine Phase erhöhter Aufmerksamkeit für die norwegische Königsfamilie. Internationale Medien richten den Blick verstärkt auf Ingrid Alexandra und ordnen ihre prominente Rolle während der Nobelwoche als mögliches Signal für eine strategische Neuausrichtung ein.

Ingrid Alexandra von Norwegen beim Nobelpreis.

Ingrid Alexandra von Norwegen studiert in Australien. Aktuell hat sie Semesterferien.

Hintergrund ist der Fall Marius Borg Høiby, der sich in Norwegen vor Gericht verantworten muss. Der Halbbruder von Ingrid Alexandra werden unerlaubter Waffenbesitz sowie Verstöße gegen Betäubungsmittel- und Verkehrsgesetze vorgeworfen; die Ermittlungen und Verhandlungen beschäftigen die Justiz seit Monaten und belasten das direkte Umfeld von Kronprinzessin Mette-Marit. Vor diesem Kontext wirken Ingrid Alexandras Termine am Vormittag, die Audienz im Schloss und ihr Auftritt bei der Preisverleihung wie ein deutlich sichtbarer Ausbau ihrer öffentlichen Rolle.

Dennoch war trat Kronprinz Haakon überraschend allein beim Nobel-Bankett im Grand Hotel auf. Die Abwesenheit von Kronprinzessin Mette-Marit wurde mit ihrer chronischen Lungenkrankheit begründet, die längere Abendveranstaltungen für sie erschwert. Unklar blieb, warum Prinzessin Ingrid Alexandra nicht an seiner Seite erschien. Die Königshausexpertin Tove Taalesen kritisierte die geringe royale Präsenz deutlich und verwies auf Schweden, wo die Königsfamilie bei den Nobel-Feierlichkeiten traditionell vollständig vertreten ist.