Prinzessin Sofia blieb der Nobel-Gala fern – offiziell wegen der Familie, doch die Epstein-Debatte sorgt für neue Spekulationen.
Wegen Epstein-KontroversePrinzessin Sofia zieht die Notbremse – Überraschende Absage für Nobelpreis-Gala

Im Dezember 2024 saß Prinzessin Sofia noch an der festlichen Gala-Tafel der Nobelpreise. (Archivbild)
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Bei der Nobel-Gala in Stockholm am Mittwoch (10. Dezember 2025) saßen König Carl Gustaf, Königin Silvia, Kronprinzessin Victoria und Prinz Carl Philip im Rampenlicht. Prinzessin Sofia war jedoch nicht dabei. Der Palast erklärte, sie bleibe zu Hause bei den drei Söhnen und der im Frühjahr geborenen Prinzessin Ines.
Kronprinzessin Victoria und Co. kommen ohne Prinzessin Sofia zur Nobelpreis-Gala
Dass Sofia aus familiären Gründen auf große Auftritte verzichtet, sei laut dem Palast schon im Vorfeld so geplant gewesen. Ihr Ausfall bei der Nobelpreis-Verleihung ist also offiziell eine Konsequenz daraus, dass sie sich in dieser Phase ganz auf ihre Rolle als Mutter konzentrieren möchte.

Großer Auftritt für die schwedischen Royals bei der Nobelpreis-Verleihung in der Stockholmer Konzerthalle.
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Parallel dazu sorgt in Schweden die Epstein-Affäre für Unruhe: Medien berichten ausführlich, dass Sofia Hellqvist, die heutige Prinzessin, Mitte der 2000er-Jahre über gemeinsame Bekannte „ein paar Mal“ Jeffrey Epstein begegnet sein soll.
Schwedische Kommentatoren stellen die Frage, ob der Palast mit der Familienbegründung zugleich eine elegante Möglichkeit gefunden hat, Sofia vorübergehend aus der Schusslinie zu nehmen und heikle Bilder vom Nobel-Teppich zu vermeiden. Aus Palastkreisen gibt es dazu keine Bestätigung, die Linie bleibt strikt defensiv. Für viele Beobachter wirkt der Abend in Stockholm dennoch wie klassisches Krisenmanagement: Die Königsfamilie zeigt sich geschlossen, während eine der umstrittensten Figuren demonstrativ zu Hause bleibt.

Auch beim Dinner fehlte Prinzessin Sofia. Kronprinzessin Victoria studierte gemeinsam mit dem US-amerikanisch-jordanischen Chemiker Omar M. Yaghi, Preisträger des Chemie-Nobelpreis 2025, die Menükarte.
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Weiteres Öl ins Feuer der Schlagzeilen goss die Veröffentlichung neuer Unterlagen, die den Redaktionen von „Dagens Nyheter“, „Aftonbladet“ und „ETC“ zugespielt wurden und ein Netzwerk zwischen Epstein und der schwedischen Finanzexpertin Barbro Ehnbom belegen sollen.
Prinzessin Sofia gerät in Epstein-Schlagzeilen
Ehnbom, die in schwedischen Medien als Mentorin der jungen Sofia Hellqvist beschrieben wird, stellte die damalige Model- und Reality-TV-Teilnehmerin in New York Jeffrey Epstein vor. Laut „Dagens Nyheter“ zeigen E-Mails, dass Ehnbom Epstein 2005 ein Foto und eine Kurzbeschreibung schickte; Epstein antwortete aus der Karibik und bot an, Sofia für einige Tage einzufliegen und ein Ticket zu schicken.

Jeffrey Epstein, ein US-Investmentbanker und verurteilter Sexualstraftäter, rückte insbesondere 2019 in den Fokus der Ermittler. Ihm wurde vorgeworfen, ein Netzwerk zur Ausbeutung Minderjähriger aufgebaut zu haben. Der Fall sorgte weltweit für Aufmerksamkeit, auch wegen seiner Kontakte zu bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. (Archivbild)
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„Aftonbladet“ berichtet unter Berufung auf den Hof, Sofia habe die Einladung abgelehnt. Das Königshaus bestätigte lediglich, dass sie Epstein um 2005 „einige Male“ begegnet sei, ohne Details zu Zeit, Ort oder Zweck der Treffen zu nennen. Ehnbom hat Teile der Berichte als falsch zurückgewiesen, bestätigt inzwischen jedoch, Sofia Epstein vorgestellt zu haben.

(v. l. n. r.) Kronprinzessin Victoria, Königin Silvia, Prinz Daniel und König Carl Gustaf bei der Nobelpreisverleihung am 10. Dezember 2025 in der Konzerthalle in Stockholm.
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Der Hof sah sich in der Folge genötigt, eine offizielle Erklärung abzugeben, in der die Treffen bestätigt werden – zugleich aber betont wird, dass es keinen „laufenden Kontakt“ gegeben habe und keinerlei Vorwürfe gegen die heutige Prinzessin erhoben werden. Dennoch fällt auf, dass die Diskussion um ihre Vergangenheit ausgerechnet in der Woche hochkocht, in der die Nobelpreise vergeben werden – mitten im größten Glamour-Moment des schwedischen Königshauses.
Sofia Hellqvist wurde in Schweden zunächst durch die Dokusoap „Paradise Hotel“ bekannt und arbeitete später als Model sowie als Yoga-Lehrerin. Parallel engagierte sie sich sozial und gründete mit einer Freundin die Organisation „Project Playground“. 2009 lernte sie Prinz Carl Philip über gemeinsame Freunde kennen, und 2010 bestätigte der Hof die Beziehung. 2014 folgte die Verlobung, 2015 die Hochzeit in Stockholm. Das Paar bekam 2016 Prinz Alexander, 2017 Prinz Gabriel und 2021 Prinz Julian. 2025 kam Tochter Prinzessin Ines zur Welt.
