Der Royal wurde bei einer Polizeikontrolle erwischt. Nun muss sich der Verwandte des Königs vermutlich vor Gericht verantworten.
Königshaus erschüttertSchwedischer Royal mit Kokain erwischt – Ermittlungen eingeleitet

Die schwedischen Royals posieren für die Presse. (Archivbild)
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Ein naher Verwandter des schwedischen Königshauses steht im Fokus eines laufenden Verfahrens wegen Drogenbesitzes. Wie die schwedische Zeitung „Expressen“ berichtet, geriet der Mann Ende April 2025 bei einer Polizeikontrolle in einem Club im Zentrum von Stockholm ins Visier der Behörden. Laut Angaben in den Ermittlungsunterlagen wurde der Mann nervös, als ihn die Polizei kontrollierte, und begann, in seinen Taschen zu wühlen.
Royals: Nervöses Verhalten und schneller Zugriff auf Drogenfund
Die Beamten führten daraufhin eine Durchsuchung in einem separaten Raum durch. In einer Kautabakdose fanden sie eine Zipp-Tüte mit 0,6 Gramm Kokain. Der Mann ist laut Medienberichten eng mit König Carl XVI. Gustaf und Kronprinzessin Victoria verwandt, sein Name wurde bislang jedoch nicht veröffentlicht. Dem Royal-Magazin „Allt om Kungligt“ zufolge soll die Königsfamilie erschüttert sein.
Die Umstände der Kontrolle sind in den Dokumenten des zuständigen Amtsgerichts detailliert geschildert. Demnach habe der Mann beim Erscheinen der Polizei auffällig reagiert. „XX wird sofort nervös und beginnt, in seinen Taschen zu wühlen. Wir raten XX dringend, das zu unterlassen und bringen ihn in einen Raum, um die Kontrolle fortzusetzen“, heißt es im Polizeibericht.
Verwandter von König Carl Gustaf und Kronprinzessin Victoria wurde kurzzeitig festgenommen
Die Substanz wurde demnach sichergestellt, der Mann zur Herkunft befragt und anschließend vorläufig festgenommen. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen „ringa narkotikabrott“ an, was dem Tatbestand des geringfügigen Drogenbesitzes entspricht.

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Bereits im ersten Verhör räumte der Beschuldigte den Besitz der Drogen ein. Wie „Expressen“ berichtet, umfasste das Gespräch mit den Ermittlern lediglich acht Minuten. Insgesamt äußerte der Mann lediglich 25 Wörter. Auf die Frage, um welche Substanz es sich handele, antwortete er: „Kokain.“ Die Drogen habe er von einem Bekannten erhalten, sagte er weiter. Die Aussagen wurden protokolliert und in die Ermittlungsakten aufgenommen.
In den vergangenen Jahren musste das schwedische Königshaus immer wieder unangenehme Schlagzeilen hinnehmen. Besonders König Carl XVI. Gustaf geriet 2010 ins Zentrum der Aufmerksamkeit, als in einer Enthüllungsbiografie von angeblichen Affären, Besuchen in Stripclubs und Kontakten zu zwielichtigen Persönlichkeiten die Rede war. Der Monarch kommentierte die Vorwürfe damals nur ausweichend und bat darum, „einen Schlussstrich zu ziehen“. Auch sein Umgang mit der Presse wurde daraufhin häufiger kritisiert. (jag)