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„Froh, noch arbeiten zu dürfen“Was macht eigentlich Christian Kohlund? – TV-Star wird 75

3 min
Christian Kohlund

Christian Kohlund blickt auf eine jahrzehntelange Schauspielkarriere zurück. (Archivbild)

Man erkennt ihn an der sonoren Stimme, seit Jahrzehnten ist er im TV präsent: Schauspieler Christian Kohlund und was er mit 75 treibt.

Am 17. August 2025 feierte Christian Kohlund seinen 75. Geburtstag. Der gebürtige Schweizer stammt aus einer Schauspielerfamilie und absolvierte seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Bekannt wurde er in den 1980er-Jahren durch seine Rolle als Professor Alexander Vollmers in der ZDF-Serie „Die Schwarzwaldklinik“. Ab 2004 war er in der ZDF-Reihe „Das Traumhotel“ zu sehen. Seit 2016 spielt er in der ARD den Anwalt Thomas Borchert in der Krimireihe „Der Zürich-Krimi“. Im September beginnen die Dreharbeiten für neue Folgen, die laut Produktionsangaben Ende des Jahres ausgestrahlt werden sollen.

Christian Kohlund feiert 75. Geburtstag und denkt nicht an Rente

Neben seinen Hauptrollen war Christian Kohlund regelmäßig in anderen Fernsehproduktionen präsent, darunter „Nord Nord Mord“, „Wilder“ und „Der Bergdoktor“. Seine Figuren zeichnen sich häufig durch eine ruhige, bestimmende Präsenz aus. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte er im Sommer 2025: „Leider gibt es nicht so viele tolle Rollen für Männer meines Alters. Da ist man froh, dass man in so einem Alter noch arbeiten darf.“ Die Arbeit vor der Kamera sei für ihn ein fortlaufender Teil seines Lebens, ein Aufhören sei bislang kein Thema.

Ensemble-Bild von „Die Schwarzwaldklinik“.

Kohlund als Professor Vollmers (ganz links) in der Serie „Die Schwarzwaldklinik“. (Archivbild)

Kohlund stammt aus einer Schauspielerfamilie: Sein Vater Erwin Kohlund war Schauspieler und Theaterregisseur, seine Mutter Margrit Winter wirkte viele Jahre als Theaterschauspielerin. Auch der Großvater war in der Branche tätig – als Theaterdirektor, der bis ins hohe Alter auf der Bühne stand. In Interviews verweist Christian Kohlund immer wieder auf diese familiäre Prägung. Seine eigene Ausbildung absolvierte er am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo er die Grundlagen für seine spätere Fernseh- und Theaterkarriere legte.

Star aus „Der Zürich-Krimi“ und „Die Schwarzwaldklinik“

Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte Kohlund: „Leider gibt es nicht so viele tolle Rollen für Männer meines Alters. Da ist man froh, dass man in so einem Alter noch arbeiten darf.“ Dennoch geht es für den Schauspieler bald weiter. Die Dreharbeiten für neue Folgen des „Zürich-Krimis“ sollen im September beginnen. Die Ausstrahlung ist für Ende des Jahres vorgesehen.

Kohlund als Hotelmanager Martin Winter in der Serie „Das Traumhotel“.

Christian Kohlund wurde auch als Hotelmanager Martin Winter in der Serie „Das Traumhotel“ bekannt. (Archivbild)

Die Figur bedeutet ihm viel, wie er in einem Interview mit „prisma“ erklärte: „Er ist ein von der Gerechtigkeit besessener alter Mann, der noch mal zurückmöchte zum Idealismus, den er mal hatte. Mit dieser Idee kann ich persönlich eine Menge anfangen.“ Auch das langjährige Team der Reihe sei für ihn zur zweiten Familie geworden, so Kohlund. Mit seiner Kollegin Ina Paule Klink verbindet ihn inzwischen eine enge Freundschaft – beide gehen gemeinsam auf Tournee.

Christian Kohlund: Image als Frauenschwarm und Privatleben

Christian Kohlund galt lange als Frauenschwarm und Schwiegermutterliebling – ein Image, das er selbst stets mit einem Augenzwinkern betrachtete. Seit 1982 ist er mit der früheren deutschen Schlagersängerin Elke Best verheiratet. Das Paar lebt zurückgezogen im Bayerischen Wald. Gemeinsam haben sie zwei Kinder und inzwischen auch Enkelkinder.

Kohl spricht nur selten in der Öffentlichkeit über sein Familienleben, betont aber immer wieder, wie wichtig ihm das private Gleichgewicht abseits des Rampenlichts ist. „Meine Familie ist mir das Allerwichtigste“, sagte er in einem Interview 2024. „Ich habe immer versucht, die Familie mitzunehmen, wenn ich im Ausland drehte und sie Zeit hatten. Als die Kinder noch klein waren, war es besonders toll. Ein bisschen wie im Paradies.“

In Interviews äußert sich Christian Kohlund auch regelmäßig zur Naturverbundenheit. Tiere und Landschaften seien für ihn eine wichtige Kraftquelle. Während der Dreharbeiten zur ZDF-Reihe „Das Traumhotel“, die ihn an entlegene und eindrucksvolle Orte führte, erlebte er laut dem „prisma“-Interview viele Momente tiefer Dankbarkeit – etwa beim Sonnenaufgang im menschenleeren Taj Mahal. Die Schönheit der Welt sei für ihn ein Grund, weiter neugierig zu bleiben. (jag)