La Bisbal d’Empordà  – Schwere Unwetter haben für eine Tragödie in der spanischen Provinz Katalonien gesorgt. Während eines Hagelschauers, der Körner von der Größe einer Faust vom Himmel regnen ließ, wurde ein anderthalbjähriges Mädchen von einem Hagelkorn erschlagen und starb in den Armen seines Vaters. Das berichteten mehrere spanische Medien unter Berufung auf die zuständigen Behörden.

Das Mädchen wurde Berichten der katalanische Tageszeitung „La Vanguardia“ zufolge am Dienstagnachmittag von einem großen Eisbrocken am Kopf getroffen. Es sei mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, wo die Ärzte vergeblich um das Leben des 20 Monate alten Kindes kämpften. Die Verletzungen waren jedoch zu schwer, das Mädchen sei am Mittwochmorgen gestorben.

Hagelkörner mit zehn Zentimetern Durchmesser

Laut Behördenangaben dauerte das Unwetter rund zehn Minuten. „Es sind praktisch nur Steine heruntergefallen, kein Regen. Es waren Minuten der Angst“, beschrieb Carme Vall, Bürgermeisterin des betroffenen Ortes La Bisbal d’Empordà die Schreckensminuten. Die Brocken hatten teils mehr als zehn Zentimeter Durchmesser.

Videoaufnahmen in spanischen Medien zeigen, wie die Hagelkörner wie Golfbälle auf die Autos auf der Straße prallten.

Todesfall des einjährigen Mädchens schockt ganz Spanien

Die verheerende Bilanz: Rund 50 Menschen mussten wegen Verletzungen durch die großen Hagelkörner ärztlich behandelt werden, zahlreiche Autos und Häuser – unter anderem das Rathaus des Ortes – wurden beschädigt. Besonders aber der Todesfall des Mädchens schockiert immer noch das ganze Land. Der katalanische Ministerpräsident Pere Aragonès drückte den Eltern des Mädchens via Twitter sein Beileid aus.

Am Ende eines extrem langen, heißen und trockenen Sommers sind in Spanien heftige Unwetter nichts Außergewöhnliches. Hagelkörner der Größe, wie sie in Katalonien nun herabgingen, kommen aber extrem selten vor. Der meteorologische Dienst hat zuletzt vor 20 Jahren Hagelkörner mit zehn Zentimetern Durchmesser registriert. (pst)